Die Komplexität des Handels und den daraus entstehenden Ansprüchen an Prozesse, Daten, Verfügbarkeiten und an die Qualität dieser Daten, haben wir im bisherigen Verlauf bereits herausgestellt.

Jetzt stellt sich die berechtigte Frage, kann ein System all diesen Ansprüchen gerecht werden? Haben alle System die gleiche Ausstattung  und was braucht man überhaupt, um mit PIM starten zu können und die eigen Datenqualität zu verbessern?

Diesen Fragen gehen wir nun nach.

Also woraus besteht ein PIM-System nun?

  • Datenmanagement-Modul

    Zentrales Modul zur Erfassung, Organisation und Pflege aller Produktinformationen. Hier werden grundlegende Daten wie Produktattribute, Kategorien und Beziehungen verwaltet.

  • Klassifikation und Taxonomie

    Definiert Hierarchien und Kategorien, um Produkte sinnvoll zu organisieren. Eine klare Klassifikation erleichtert die Navigation für Benutzer und optimiert die Suchfunktion.

  • Digital Asset Management (DAM)

    Verwaltung von digitalen Assets wie Bildern, Videos und Dokumenten. DAM ermöglicht die effiziente Organisation, Suche und Nutzung von Medieninhalten im Zusammenhang mit Produkten.

  • Workflow-Management

    Steuert und automatisiert den Prozess der Produktinformationspflege. Ermöglicht die Zuweisung von Aufgaben, Überwachung von Fortschritten und Sicherstellung, dass Änderungen den definierten Genehmigungsprozessen folgen.

  • Versionierung und Historie

    Protokolliert Änderungen an Produktinformationen und ermöglicht die Wiederherstellung früherer Versionen. Dies ist entscheidend für die Rückverfolgbarkeit von Datenänderungen und die Fehlerbehebung.

  • Mehrsprachigkeit und Lokalisierung

    Unterstützt die Verwaltung von Produktinformationen in verschiedenen Sprachen und für verschiedene geografische Märkte. Gewährleistet konsistente und relevante Informationen für internationale Zielgruppen.

  • Integration mit externen Systemen

    Ermöglicht die nahtlose Verbindung mit anderen Unternehmenssystemen wie ERP, CRM, Middlewaren, Shop-Systemen und anderen E-Commerce-Plattformen. Daten können synchronisiert und in verschiedenen Anwendungen gemeinsam genutzt werden.

  • Benutzer- und Zugriffsrechteverwaltung

    Regelt den Zugriff auf das PIM-System und steuert, welche Benutzer welche Aktionen durchführen können. Dies gewährleistet Sicherheit und schützt vor unberechtigtem Datenzugriff.

  • Reporting und Analyse

    Bietet Tools zur Analyse von z.B. Produktinformationsdaten. Reports ermöglichen Einblicke in die Leistung, Datenqualität und Nutzung des PIM-Systems. Die internen Reports stellen die Grundlage für diverse Workflows. Zum Beispiel kann berechnet werden, bei wie vielen Artikeln noch Produktbilder von den Fotografen eingereicht werden müssen, bevor ein neuer Artikel in die nächste Abteilung überführt werden kann. Die Reports ermitteln den prozentualen Bearbeitungsstand, visualisieren dies z.B. über eine Ampel und lösen dann in den persönlichen To-Do-Bereichen (Workflow basiert), einen neuen Task für den Anwender aus.

  • Schnittstellen für Vertriebskanäle

    Ermöglicht die Anbindung und Veröffentlichung von Produktinformationen in verschiedenen Vertriebskanälen wie Online-Shops, Marktplätzen und Printmedien. Stellt sicher, dass konsistente Daten über alle Kanäle hinweg präsentiert werden.

  • KI Elemente

    In PIM-Systemen findet mittlerweile an vielen Stellen der Einsatz von KI statt. Was sich allgemein am KI-Horizont so tut, seht ihr hier.

In der Regel sind PIM-Systeme modular aufgebaut, d.h. man kann ganz dem unternehmerischen Anwendungsfall entsprechend, sich das System so konfigurieren, wie es benötigt wird.

So lassen sich DAM- oder MAM-System auch autark betreiben und können somit auch mit PIM-Systemen anderer Anbieter, genauso aber auch mit Eigenentwicklungen betrieben werden.

In der Praxis immer noch weit verbreitet, dass Produktdaten ganzheitlich im ERP-System beheimatet sind. Mit entsprechenden Schnittstellen wird dann ein MAM-System angebunden und betrieben.

Kann man so machen, muss man aber nicht.