Vorgehensweise zur Erstellung einer Long-List:

  1. Anforderungsanalyse: Identifiziere die spezifischen Anforderungen und Ziele des PIM-Projekts. Berücksichtige dabei funktionale und nicht-funktionale Anforderungen sowie Budget- und Zeitbeschränkungen.

  2. Marktrecherche: Führe eine umfassende Recherche auf dem Markt für PIM-Systeme durch. Analysiere Branchenberichte, Fachzeitschriften und Online-Plattformen, um potenzielle Anbieter zu identifizieren.

  3. Vorauswahlkriterien festlegen: Definiere klare Kriterien, um die Anbieter zu bewerten. Dies können Funktionalitäten, Skalierbarkeit, Integrationsoptionen, Benutzerfreundlichkeit, Kundensupport und Preisstruktur sein.

  4. Anbieterliste erstellen: Basierend auf den identifizierten Anbietern und den festgelegten Kriterien erstelle eine vorläufige Liste von potenziellen PIM-Anbietern.

  5. Recherche und Bewertung: Untersuche jeden Anbieter auf der Liste genauer. Berücksichtige Kundenbewertungen, Case Studies, Referenzen und vergleiche die Funktionalitäten der PIM-Systeme mit den Projektanforderungen.

  6. Long-List erstellen: Auf Basis der Recherche erstelle eine Long-List von mindestens 10-15 potenziellen Anbietern, die die besten Chancen haben, die Projektanforderungen zu erfüllen.

  7. Dokumentation: Halte die Gründe für die Aufnahme jedes Anbieters in die Long-List sowie wichtige Erkenntnisse und Bewertungen in einer übersichtlichen Dokumentation fest.


Wie bzw. wo ihr diese Liste erstellt, ist erstmal nebensächlich. Das kann handschriftlich erfolgen, in Word oder Excel, lokal oder auf einem Sharepoint, je nach dem wie die geplante Weiterverarbeitung aussehen soll.

Bedenkt immer im Vorfeld, ob ihr die Daten später den Kollegen zugänglich machen, oder sie sogar daran mitarbeiten lassen wollt. Dann sollte man direkt eine Arbeitsmappe im Sharepoint anlegen oder auch unter Google Docs.

Eine einfache Long-List von 25 PIM-System-Anbietern sieht dann beispielsweise so aus:

  1. Akeneo

    • Unternehmensprofil: Akeneo bietet Open-Source-PIM-Lösungen für Unternehmen jeder Größe.
    • Webseite: Akeneo
  2. inRiver

    • Unternehmensprofil: inRiver bietet flexible PIM-Lösungen für die Produktinformationsverwaltung.
    • Webseite: inRiver
  3. Pimcore

    • Unternehmensprofil: Pimcore bietet eine integrierte Open-Source-Plattform für PIM, DAM und mehr.
    • Webseite: Pimcore
  4. Salsify

    • Unternehmensprofil: Salsify bietet PIM-Lösungen für die Optimierung von Produktinhalten.
    • Webseite: Salsify
  5. Riversand

    • Unternehmensprofil: Riversand bietet Cloud-basierte PIM- und MDM-Lösungen.
    • Webseite: Riversand
  6. Contentserv

    • Unternehmensprofil: Contentserv bietet umfassende PIM-Lösungen für effizientes Datenmanagement.
    • Webseite: Contentserv
  7. Stibo Systems

    • Unternehmensprofil: Stibo Systems bietet MDM- und PIM-Lösungen für Datenmanagement.
    • Webseite: Stibo Systems
  8. Quable PIM

    • Unternehmensprofil: Quable PIM bietet eine zentrale Plattform für Produktdatenmanagement.
    • Webseite: Quable PIM
  9. Catsy

    • Unternehmensprofil: Catsy bietet PIM-Lösungen für effizientes Produktdatenmanagement.
    • Webseite: Catsy
  10. Plytix

    • Unternehmensprofil: Plytix bietet benutzerfreundliche PIM-Lösungen für kleine und mittlere Unternehmen.
    • Webseite: Plytix
  11. Widen

    • Unternehmensprofil: Widen bietet PIM-Lösungen mit Fokus auf digitales Asset-Management.
    • Webseite: Widen
  12. Perfion

    • Unternehmensprofil: Perfion bietet PIM-Lösungen für eine effiziente Produktdatenverwaltung.
    • Webseite: Perfion
  13. Talkoot

    • Unternehmensprofil: Talkoot bietet PIM-Lösungen für Content-Erstellung und -Optimierung.
    • Webseite: Talkoot
  14. Canto

    • Unternehmensprofil: Canto bietet PIM-Lösungen für digitales Asset-Management.
    • Webseite: Canto
  15. Shotfarm

    • Unternehmensprofil: Shotfarm bietet PIM-Lösungen für die zentrale Verwaltung von Produktdaten.
    • Webseite: Shotfarm
  16. Bluestone PIM

    • Unternehmensprofil: Bluestone PIM bietet flexible PIM-Lösungen für verschiedene Branchen.
    • Webseite: Bluestone PIM
  17. Sales Layer

    • Unternehmensprofil: Sales Layer bietet PIM-Lösungen für die zentrale Verwaltung von Produktdaten.
    • Webseite: Sales Layer
  18. Venzee

    • Unternehmensprofil: Venzee bietet PIM-Lösungen für die Automatisierung von Produktdaten.
    • Webseite: Venzee
  19. Treedyou

    • Unternehmensprofil: Treedyou bietet PIM-Lösungen für effizientes Datenmanagement.
    • Webseite: Treedyou
  20. AtroPIM

    • Unternehmensprofil: AtroPIM bietet Open-Source-PIM-Lösungen für flexible Datenverwaltung.
    • Webseite: AtroPIM
  21. Agena3000

    • Unternehmensprofil: Agena3000 bietet PIM-Lösungen für die Optimierung von Produktinformationen.
    • Webseite: Agena3000
  22. PimZ

    • Unternehmensprofil: PimZ bietet PIM-Lösungen mit Fokus auf benutzerfreundliche Bedienung.
    • Webseite: PimZ
  23. Profisee

    • Unternehmensprofil: Profisee bietet MDM- und PIM-Lösungen für Datenmanagement.
    • Webseite: Profisee
  24. EKR Orchestra

    • Unternehmensprofil: EKR Orchestra bietet PIM-Lösungen für effizientes Produktdatenmanagement.
    • Webseite: EKR Orchestra
  25. MobyFace

    • Unternehmensprofil: MobyFace bietet PIM-Lösungen mit Fokus auf benutzerfreundliche Bedienung.
    • Webseite: MobyFace

 

Die Unternehmensprofile können dann separat auf einem File-System abgelegt werden. Dort könnt ihr dann auch erstmal alle Informationen sammeln, die auf den jeweiligen Webseiten zu finden sind.

 

Informationssammlung zu den einzelnen Anbietern

Danach werden die Daten gesichtet und in ein Profil übertragen:

 

 

 

 

Aus dem Projektauftrag ist klar ersichtlich, welches die Mindestanforderungen an das System sind. Das heißt auch, wir kennen notwendige Funktionalitäten und Schnittstellen.

Aus den gesammelten Informationen können nun die Anbieter herausgefiltert werden, die auf den ersten Blick nicht den Anforderungen gerecht werden können.

Alle anderen Anbieter werden sich dann unserem Fragenkatalog stellen müssen, den wir im Verlauf des Projekts erarbeiten werden.

An dieser Stelle werden die meisten Projektleiter, die bisher keine Berührungspunkte mit PIM-Systemen hatten, an ihre ersten Grenzen stoßen:

  • Wie gehe ich weiter vor?
  • Welche Fragen soll ich den Anbietern im Vorfeld stellen, um nicht im späteren Verlauf vor kostspieligen oder gar unlösbaren Problemen zu stehen?
  • Wie erkenne ich Marketing-Phrasen, die mir volle Funktionalität versprechen, in Wahrheit aber meinen „kann projektspezifisch umgesetzt werden“?
 
Dies ist oftmals der Punkt, an dem man sich nach einem Berater oder Integrator umsehen sollte. Aus meiner Sicht ist diese Suche mit Vorsicht zu genießen, denn Integratoren haben in der Regel vorrangig ein finanzielles Interesse, ein bestimmtes System zu empfehlen oder „schmackhaft“ zu machen. Wie in jedem Business geht es um das liebe Geld und dort, wo die höchste Provision winkt, dort treibt einen der Wind auch gern hin (#nofront).
 
Klar ist aber auch, jedes der aufgeführten Systeme wird die Anforderungen eines normalen Händlers erfüllen können. Wirklich schlechte Systeme gibt es nicht, der Weg zu einer funktionsfähigen Lösung kann nur steiniger und damit kostspieliger werden.
 
Meine Empfehlung geht daher ganz klar in Richtung von unabhängigen Beratern. Diese fokussieren sich auf die individuellen Bedürfnisse und leiten das Projekt lediglich an. Sie helfen dabei, alle Punkte zu berücksichtigen und manchen falschen Weg nicht zu beschreiten, helfen bei der Auswahl richtiger Methodiken bezüglich Erhebung und Auswertung von Daten, übernehmen teilweise die Kommunikation zu den Anbietern und lassen die Erfahrung aus vergangenen Projekten mit einfließen.
Aber sie werden niemals eine Empfehlung aussprechen. Den Finalisten werdet ihr immer selbst ermitteln und das gibt am Ende das gute Gefühl, sich nichts aufgeschwatzt haben zu lassen.