Unter Klassifizierung, im Kontext von Produktdaten, versteht man die einheitliche und eindeutige Beschreibung von Produkten. Neben der eindeutigen Identifizierung eines Produktes, sollten diese auch in eine Gruppenstruktur eingeordnet werden können, um sie mit anderen Produkten vergleichen und gemeinsam bearbeiten zu können.
Lastenheft
Ein „Lastenheft“ ist ein Dokument im Kontext von Projekten, insbesondere bei Software-Auswahlprojekten. Es wird oft in der ersten Phase eines Projekts erstellt und dient dazu, die Anforderungen und Erwartungen des Kunden oder Auftraggebers detailliert festzuhalten. Das Lastenheft bildet die Grundlage für die Planung und Umsetzung eines Projekts, indem es die Ziele, Funktionen und Leistungen spezifiziert, die das Endprodukt erfüllen muss. Hier sind einige der typischen Elemente, die in einem Lastenheft für ein Software-Auswahlprojekt enthalten sein können: Zielsetzung: Eine klare Definition der Ziele und Zwecke des Projekts. Dies könnte beispielsweise die Verbesserung bestimmter Geschäftsprozesse, die Erhöhung der Effizienz oder die Integration neuer Funktionen umfassen. Funktionale Anforderungen: Eine detaillierte Beschreibung der funktionalen Anforderungen an die Software. Dies umfasst die gewünschten Funktionen, Module oder Prozesse, die die Software bereitstellen muss. Nicht-funktionale Anforderungen: Neben den funktionalen Anforderungen werden auch nicht-funktionale Aspekte wie Leistung, Sicherheit, Benutzerfreundlichkeit, Skalierbarkeit und andere Qualitätsmerkmale festgelegt. Technische Anforderungen: Spezifikationen bezüglich der technischen Umgebung, in der die Software betrieben werden soll, einschließlich unterstützter Plattformen, Integration mit anderen Systemen und technischen Standards. Benutzerschnittstellen: Beschreibung der Benutzeroberflächen und Interaktionsmöglichkeiten, die die Software bieten sollte. Datenschutz und Sicherheit: Anforderungen bezüglich des Datenschutzes und der Sicherheit von Daten, insbesondere wenn es sich um sensible Informationen handelt. Die Differenzierung zwischen einem Lastenheft und einem Pflichtenheft liegt oft in der zeitlichen Abfolge und den Verantwortlichkeiten: Lastenheft (LH): Das Lastenheft wird üblicherweise vom Auftraggeber oder Kunden erstellt und enthält die Anforderungen aus seiner Perspektive. Es beschreibt, was erreicht werden soll, ohne im Detail darauf einzugehen, wie dies technisch umgesetzt wird. Pflichtenheft (PH): Das Pflichtenheft wird auf Basis des Lastenhefts erstellt und konkretisiert die Anforderungen aus einer technischen Perspektive. Es wird oft vom Auftragnehmer oder den technischen Experten erstellt, die für die Umsetzung des Projekts verantwortlich sind. Das Pflichtenheft beschreibt genau, wie die Anforderungen des Lastenhefts technisch umgesetzt werden sollen. In vielen Projekten ist das Lastenheft der Ausgangspunkt, und das Pflichtenheft wird auf dessen Grundlage entwickelt, um die technische Umsetzung zu planen und zu steuern. Beide Dokumente sind entscheidend für den Erfolg eines Projekts, da sie als Basis für die Kommunikation zwischen Auftraggeber und Auftragnehmer dienen und sicherstellen, dass alle Beteiligten ein gemeinsames Verständnis der Anforderungen haben.
Lizenzmodelle
Die Unterschiede zwischen Named-Lizenzen (Pay-per-License) und Concurrent-Lizenzen (Pay-per-Use) beziehen sich auf verschiedene Lizenzmodelle, die Unternehmen für Softwarenutzung implementieren können. Hier sind die grundlegenden Unterschiede: Named-Lizenzen (Pay-per-License): Zuweisung an Benutzer: Merkmale: Bei Named-Lizenzen werden Lizenzen bestimmten Benutzern zugewiesen. Jede Lizenz ist für einen bestimmten Benutzer oder Gerätezugriff vorgesehen. Nutzung: Nur der benannte Benutzer hat das Recht, die Software zu nutzen. Andere Benutzer müssen separate Lizenzen erwerben. Individualität und Exklusivität: Merkmale: Named-Lizenzen sind individualisiert und exklusiv für jeden bestimmten Benutzer. Nutzung: Die Software kann nur von dem Benutzer genutzt werden, dem die Lizenz zugewiesen ist. Andere Benutzer können die Software nicht nutzen, es sei denn, sie haben ihre eigenen benannten Lizenzen. Kostenstruktur: Merkmale: Die Kostenstruktur basiert auf der Anzahl der benannten Benutzer, für die Lizenzen erworben werden. Nutzung: Die Kosten steigen mit der Anzahl der Benutzer, da für jeden Benutzer eine separate Lizenz erworben werden muss. Concurrent-Lizenzen (Pay-per-Use): Nutzung nach Bedarf: Merkmale: Bei Concurrent-Lizenzen gibt es eine bestimmte Anzahl von Lizenzen, aber sie werden nicht speziell an einzelne Benutzer gebunden. Nutzung: Die Software kann von einer beliebigen Anzahl von Benutzern verwendet werden, solange die maximale Anzahl gleichzeitiger Nutzer die Anzahl der erworbenen Lizenzen nicht überschreitet. Flexible Nutzung: Merkmale: Concurrent-Lizenzen bieten Flexibilität, da sie es Unternehmen ermöglichen, die Software an die tatsächliche Nutzung anzupassen. Nutzung: Es ist nicht wichtig, welcher bestimmte Benutzer die Software verwendet, solange die maximale Anzahl der gleichzeitigen Nutzer die Anzahl der erworbenen Lizenzen nicht überschreitet. Kostenstruktur: Merkmale: Die Kostenstruktur basiert auf der Anzahl der gleichzeitigen Nutzer, unabhängig davon, wie viele Benutzer insgesamt Zugriff haben. Nutzung: Die Kosten können niedriger sein als bei Named-Lizenzen, da die Anzahl der Lizenzen nicht mit der Gesamtzahl der Benutzer korreliert. Fazit: Die Wahl zwischen Named-Lizenzen und Concurrent-Lizenzen hängt von den spezifischen Anforderungen und der Nutzung der Software in einem Unternehmen ab. Named-Lizenzen bieten klare Zuweisungen und Individualität, während Concurrent-Lizenzen Flexibilität und kosteneffiziente Anpassung an die tatsächliche Nutzung ermöglichen.
Long List / Short List
Long List: Die „Long List“ ist ein Begriff, der im Kontext der Evaluierung von Software-Anbietern verwendet wird. In der ersten Phase der Auswahlprozesses erstellen Unternehmen oft eine umfassende Liste potenzieller Anbieter, die als „Long List“ bezeichnet wird. Diese Liste enthält eine breite Auswahl von Software-Anbietern, die möglicherweise die Anforderungen des Unternehmens erfüllen könnten. Merkmale der Long List: Umfassend: Die Long List ist zunächst umfassend und enthält eine Vielzahl von potenziellen Software-Anbietern. Breite Bewertung: Unternehmen betrachten in dieser Phase verschiedene Kriterien, einschließlich Funktionen, Kosten, Benutzerfreundlichkeit und Support. Short List: Die „Short List“ ist die nächste Stufe im Auswahlprozess und stellt eine Verfeinerung der Long List dar. Nachdem das Unternehmen die Anbieter auf der Long List genauer bewertet hat, werden einige davon ausgewählt und in die „Short List“ aufgenommen. Diese Auswahl basiert auf einer tiefergehenden Analyse der Anbieter und ihrer Fähigkeiten. Merkmale der Short List: Gezielte Auswahl: Die Short List besteht aus einer gezielten Auswahl von Anbietern, die besonders gut zu den spezifischen Anforderungen des Unternehmens passen. Detailbewertung: Unternehmen führen in dieser Phase detailliertere Bewertungen durch, um die endgültige Entscheidung vorzubereiten. Engere Kommunikation: Auf der Short List stehende Anbieter haben oft die Möglichkeit, sich genauer vorzustellen oder an vertiefenden Gesprächen teilzunehmen. Bedeutung im Evaluierungsprozess: Die Unterscheidung zwischen Long List und Short List ist entscheidend für einen effektiven Evaluierungsprozess. Die Long List ermöglicht es Unternehmen, einen umfassenden Überblick über verfügbare Optionen zu erhalten. Die Short List hingegen ermöglicht eine präzisere Auswahl und Konzentration auf diejenigen Anbieter, die am besten zu den spezifischen Bedürfnissen des Unternehmens passen. Durch diesen zweistufigen Ansatz können Unternehmen effizienter entscheiden, welcher Software-Anbieter den Anforderungen und Zielen am besten gerecht wird.
MAM
MAM – Steht für Media Asset Management und ist ein System zur Verwaltung von digitalem Content. Dazu gehören: Produktbilder Anwendungsbilder Logos wie z.B. Markenlogos Icons Anwendungsvideos Bedienungsanleitungen Montageanleitungen Sicherheitsdatenblätter Technische Datenblätter Konformitätserklärungen Mit einem DAM-System können sämtliche Assets mit Hilfe einer oder mehrerer Strukturen verwaltet und klassifiziert werden. Mit Hilfe von weiteren Meta-Informationen können diese angereichert werden, z.B.: mit Copyright-Informationen, um Abmahnungen zu vermeiden. Assets werden verwendet, um eine Artikelbeschreibungen visuell anzureichern. Neben visuellen Aspekten müssen je nach Branche auch aus gesetzlichen Gründen Dokumente mit einem Artikel verknüpft werden, z.B.: Sicherheitszertifikate oder ähnliches.
MCM
MCM steht für „Multi-Channel-Management“, zu Deutsch „Multikanal-Management“. Diese Abkürzung bezieht sich auf eine Geschäftsstrategie oder ein System, bei dem Unternehmen mehrere Vertriebskanäle nutzen, um ihre Produkte oder Dienstleistungen an Kunden zu vermarkten und zu verkaufen. Das Ziel des Multi-Channel-Managements besteht darin, Kunden vielfältige Möglichkeiten zu bieten, Produkte zu entdecken, zu kaufen und zu erhalten, während gleichzeitig eine konsistente Markenbotschaft aufrechterhalten wird. Hier sind einige Aspekte und Merkmale des Multi-Channel-Managements: Vertriebskanäle: MCM beinhaltet die Nutzung verschiedener Vertriebskanäle, darunter physische Einzelhandelsgeschäfte, Online-Shops, soziale Medien, Marktplätze von Drittanbietern, mobile Apps und mehr. Das Unternehmen strebt an, durch diese verschiedenen Kanäle präsent zu sein, um eine breite Kundenbasis anzusprechen. Konsistente Markenpräsenz: Trotz der Vielfalt der Kanäle ist es wichtig, eine einheitliche Markenpräsenz und Botschaft aufrechtzuerhalten. Kunden sollten unabhängig vom Kanal eine kohärente Erfahrung mit der Marke machen. Integriertes Management: Multi-Channel-Management erfordert ein integriertes und koordiniertes Management aller beteiligten Kanäle. Dies beinhaltet Bestandsmanagement, Marketing, Kundenservice und andere Geschäftsprozesse. Kundenorientierung: Der Fokus liegt darauf, den Kunden eine nahtlose und ansprechende Erfahrung über verschiedene Kanäle hinweg zu bieten. Kunden sollten in der Lage sein, Produkte bequem über den Kanal ihrer Wahl zu finden, zu kaufen und zu erhalten. Datenintegration: Eine effektive Umsetzung von MCM erfordert oft eine Integration von Daten aus verschiedenen Kanälen. Eine zentrale Datenplattform kann dabei helfen, Bestandsdaten, Kundendaten und andere relevante Informationen zu synchronisieren. Analyse und Optimierung: Unternehmen, die Multi-Channel-Management betreiben, setzen auf die Analyse von Daten aus verschiedenen Kanälen, um die Leistung zu bewerten, Trends zu identifizieren und ihre Strategien zu optimieren. MCM ist besonders relevant in einer Zeit, in der Kunden eine Vielzahl von Optionen haben, um Produkte zu entdecken und zu kaufen. Es ermöglicht Unternehmen, flexibel auf die sich ändernden Präferenzen und Gewohnheiten der Verbraucher zu reagieren und gleichzeitig ihre Reichweite zu maximieren.
MDM – Master Data Management
„Master Data Management (MDM)“ bezeichnet einen ganzheitlichen Ansatz zur Verwaltung von zentralen, unternehmensweit genutzten Daten, die als „Masterdaten“ bezeichnet werden. Diese Daten umfassen typischerweise Informationen über Produkte, Kunden, Lieferanten und andere geschäftskritische Entitäten. In einer PIM-Software (Product Information Management) spielt MDM eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die Produktinformationen über alle Systeme und Geschäftsprozesse hinweg konsistent, aktuell und genau sind. Beispiele für Masterdaten und deren Verwaltung durch MDM in einer PIM-Software sind: Produktstammdaten: Enthalten eindeutige Identifikatoren, Beschreibungen, technische Spezifikationen, Bilder, Preise und andere relevante Attribute für jedes Produkt. MDM stellt sicher, dass diese Informationen in allen Vertriebskanälen und Marketingmaterialien konsistent und korrekt dargestellt werden. Kundenstammdaten: Beinhalten Kontaktdaten, Kaufhistorien, Präferenzen und andere Informationen über Kunden. MDM hilft dabei, diese Daten zu integrieren und zu synchronisieren, um personalisierte Marketingkampagnen zu unterstützen und die Kundenerfahrung zu verbessern. Lieferantenstammdaten: Umfassen Informationen über Lieferanten, Verträge, Lieferzeiten und Preisvereinbarungen. MDM ermöglicht eine effiziente Verwaltung dieser Daten, um Lieferkettenprozesse zu optimieren und Kosten zu kontrollieren. Standortstammdaten: Enthalten Informationen über Unternehmensstandorte, Filialen oder Lagerhäuser. MDM gewährleistet, dass standortspezifische Informationen korrekt verwaltet und bei Bedarf aktualisiert werden. MDM in einer PIM-Software bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Qualität und Konsistenz ihrer Daten zu verbessern, die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Es fördert auch die Integration mit anderen Unternehmenssystemen wie ERP (Enterprise Resource Planning) und CRM (Customer Relationship Management), um eine ganzheitliche Sicht auf die Geschäftsdaten zu gewährleisten.
MDR – Medical-Device-Regulation
Die Medical Device Regulation (MDR) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die die Regulierung und Zulassung von Medizinprodukten innerhalb der EU standardisiert und verschärft. Die MDR ersetzt die frühere Medical Device Directive (MDD) und legt strengere Anforderungen an die Sicherheit, Leistung und Qualität von Medizinprodukten fest. Ziel ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen und das Vertrauen der Verbraucher in Medizinprodukte zu stärken. Beispiel: Ein Hersteller von medizinischen Implantaten muss gemäß der MDR seine Produkte überprüfen und neu zertifizieren lassen, um die neuen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Dies umfasst die Bewertung der Produktqualität, die Risikobewertung, die klinische Bewertung und die Einhaltung spezifischer Kennzeichnungs- und Dokumentationsanforderungen gemäß der MDR. Durch die Einhaltung der MDR kann der Hersteller sicherstellen, dass seine Implantate den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und die regulatorischen Anforderungen für den europäischen Markt erfüllen. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Patientensicherheit zu gewährleisten.
Medienneutralität – medienneutral
Medienneutralität bezieht sich auf die Fähigkeit eines Content-Management-Systems (CMS) oder einer Publishing-Plattform, Inhalte unabhängig von ihrem Format oder ihrer Darstellungsweise zu speichern, zu verwalten und zu veröffentlichen. Ziel ist es, dass dieselben Inhalte nahtlos für verschiedene Medienkanäle wie Webseiten, mobile Anwendungen, gedruckte Medien oder soziale Netzwerke bereitgestellt werden können, ohne dass separate Versionen erstellt werden müssen. Beispiel: Ein Nachrichtenportal verwendet ein CMS mit Medienneutralität, um Artikel und Nachrichten zu verwalten. Journalisten können Inhalte einmalig erfassen und im CMS speichern, unabhängig davon, ob es sich um Texte, Bilder, Videos oder interaktive Elemente handelt. Wenn ein Artikel veröffentlicht wird, kann das CMS automatisch die entsprechenden Inhalte für verschiedene Kanäle anpassen und bereitstellen. Beispielsweise wird derselbe Artikel auf der Webseite des Portals anders dargestellt als in der mobilen App oder auf den sozialen Medien. Das CMS verwaltet die Medienneutralität, indem es sicherstellt, dass die Inhalte in jedem Medium optimal präsentiert werden, ohne dass Redakteure manuell Anpassungen vornehmen müssen. Durch die Implementierung von Medienneutralität können Unternehmen ihre Produktionsprozesse optimieren, die Konsistenz der Inhalte über verschiedene Plattformen hinweg verbessern und gleichzeitig die Effizienz steigern, indem sie Inhalte nur einmal erstellen und verwalten müssen.
Middleware
Mittlere Schicht zur Integration von Systemen Die Middleware ist eine Softwarekomponente, die als Vermittler zwischen verschiedenen Softwaresystemen dient, um eine nahtlose Integration und Kommunikation zwischen ihnen zu ermöglichen. Im Kontext von Produktinformationsmanagement (PIM)-Systemen, insbesondere in Verbindung mit einem Marktplatz, fungiert Middleware als entscheidendes Bindeglied. Die Hauptfunktion der Middleware liegt in der Vereinfachung und Automatisierung des Datenaustauschs zwischen verschiedenen Systemen. In einem Szenario, in dem PIM-Systeme mit einem Marktplatz verbunden werden sollen, spielt die Middleware eine zentrale Rolle bei der sicheren und effizienten Übertragung von Produktinformationen, Bestandsdaten und anderen relevanten Informationen. Die Middleware ermöglicht die Interoperabilität zwischen dem PIM-System und dem Marktplatz, indem sie Daten in einem standardisierten Format verarbeitet und überträgt. Dies erleichtert nicht nur den reibungslosen Informationsaustausch, sondern minimiert auch manuelle Eingriffe, reduziert Fehler und beschleunigt den Prozess der Aktualisierung von Produktinformationen auf dem Marktplatz. Zusammenfassend dient die Middleware als intelligente Vermittlungsinstanz, die es ermöglicht, komplexe Systeme miteinander zu verbinden, sodass Unternehmen effizienter auf verschiedenen Plattformen agieren können. Sie spielt eine Schlüsselrolle in der Modernisierung von Geschäftsprozessen, insbesondere wenn es darum geht, Produktinformationen zwischen PIM-Systemen und Marktplätzen zu synchronisieren.
MIM – Marketing Information Management
Marketing Information Management (MIM) bezeichnet die systematische Verwaltung und Organisation von Marketinginformationen innerhalb eines Unternehmens. Dies umfasst die Sammlung, Speicherung, Analyse und Nutzung von Daten über Kunden, Märkte, Produkte und Wettbewerber, um fundierte Marketingentscheidungen zu treffen und Marketingstrategien zu optimieren. Beispiel: Ein internationales Konsumgüterunternehmen nutzt ein MIM-System, um seine globalen Marketingaktivitäten zu koordinieren. Das System erfasst und speichert Daten über Kundenvorlieben, Kaufverhalten, Marktsegmente und Werbekampagnen in verschiedenen Regionen. Durch die Analyse dieser Daten kann das Unternehmen gezielte Marketingstrategien entwickeln, um Produkte effektiv zu positionieren und Verbraucher anzusprechen. Zum Beispiel kann das MIM-System helfen, personalisierte Werbebotschaften basierend auf dem Kaufverhalten und den Interessen der Kunden zu erstellen und über verschiedene Kanäle wie soziale Medien, E-Mail-Marketing und traditionelle Werbung zu verteilen. MIM ermöglicht es dem Unternehmen, seine Marketinginvestitionen effizient zu nutzen, die Kundenbindung zu verbessern und den ROI seiner Marketingaktivitäten zu maximieren, indem es auf datengestützte Erkenntnisse und Analysen zurückgreift.
ML – Machine Learning
Machine Learning (ML) ist ein Teilbereich der künstlichen Intelligenz (KI), der sich mit der Entwicklung von Algorithmen und Techniken beschäftigt, die es Computern ermöglichen, aus Daten zu lernen und automatisch Muster und Erkenntnisse zu identifizieren, ohne explizit programmiert zu werden. Das Hauptziel von Machine Learning ist es, Vorhersagen zu treffen oder Entscheidungen zu treffen, basierend auf Daten. Beispiel: Ein Online-Einzelhändler nutzt Machine Learning, um personalisierte Produktempfehlungen für seine Kunden zu generieren. Das ML-Modell analysiert das frühere Kaufverhalten, die Präferenzen und das Browsing-Verhalten der Kunden. Basierend auf diesen Daten erstellt das Modell automatisch personalisierte Empfehlungen, die dem Kunden auf der Webseite oder per E-Mail angezeigt werden. Wenn ein Kunde beispielsweise häufig nach Laufschuhen sucht, kann das ML-Modell diese Informationen nutzen, um ähnliche Produkte oder passende Zubehörartikel vorzuschlagen. Durch kontinuierliches Lernen aus neuen Daten verbessert das ML-Modell seine Empfehlungen im Laufe der Zeit und passt sie an die sich ändernden Präferenzen und Trends der Kunden an. Machine Learning ermöglicht es dem Einzelhändler, die Kundenzufriedenheit zu steigern, die Conversion-Rate zu erhöhen und Umsätze zu maximieren, indem es eine personalisierte und relevante Einkaufserfahrung bietet.
MLP – Minimum Lovable Product
Das Minimum Lovable Product (MLP) ist ein Konzept aus der Produktentwicklung, das darauf abzielt, ein Produkt zu erstellen, das nicht nur die Mindestanforderungen erfüllt, um auf den Markt zu kommen (Minimum Viable Product, MVP), sondern auch eine starke emotionale Bindung und Begeisterung bei den Nutzern hervorruft. Ein MLP soll nicht nur funktional sein, sondern auch Design, Benutzererfahrung und emotionalen Nutzen bieten, um die Kundenbindung und Akzeptanz zu maximieren. Beispiel: Ein Software-Startup entwickelt eine neue Foto-App. Das Team entscheidet sich für den Ansatz eines Minimum Lovable Products (MLP), anstatt nur ein Minimum Viable Product (MVP) zu entwickeln. Das bedeutet, dass die App nicht nur grundlegende Funktionen wie das Aufnehmen und Teilen von Fotos bietet, sondern auch ein ansprechendes Design, intuitive Benutzeroberfläche, Filteroptionen und zusätzliche Funktionen für die Bildbearbeitung. Durch diese Entscheidung zielt das Startup darauf ab, nicht nur die grundlegenden Anforderungen der Benutzer zu erfüllen, sondern auch eine emotionale Verbindung zu schaffen, die Nutzer dazu motiviert, die App regelmäßig zu nutzen und weiterzuempfehlen. Ein MLP kann dazu beitragen, die Markteinführung zu beschleunigen und die Chancen auf eine erfolgreiche Marktpositionierung zu erhöhen, indem es frühzeitig positive Nutzererfahrungen und Mundpropaganda generiert.
MRM – Marketing-Resource-Management
Marketing-Resource-Management (MRM) bezeichnet die Planung, Verwaltung und Optimierung aller Ressourcen, die für die Umsetzung von Marketingaktivitäten benötigt werden. Dies umfasst Ressourcen wie Budgets, Mitarbeiter, Zeit, Inhalte, Medien und Technologien. MRM-Systeme unterstützen Unternehmen dabei, ihre Marketingressourcen effizient einzusetzen, um Kampagnen zu planen, zu steuern, zu messen und zu optimieren. Beispiel: Ein globaler Konsumgüterhersteller verwendet ein MRM-System, um seine weltweiten Marketingaktivitäten zu koordinieren. Das System ermöglicht es dem Unternehmen, Marketingkampagnen zentral zu planen und die Zuweisung von Ressourcen wie Budgets, Personal und Zeit effizient zu verwalten. Das MRM-System bietet Funktionen zur Projektverwaltung, zur Kollaboration zwischen Teams und zur Analyse von Kampagnenergebnissen. Marketingmanager können damit den Fortschritt ihrer Kampagnen in Echtzeit verfolgen, Budgetüberschreitungen vermeiden und die Rendite ihrer Marketinginvestitionen optimieren. Durch die Implementierung eines MRM-Systems verbessert der Konsumgüterhersteller die Effizienz seiner Marketingoperationen, steigert die Transparenz über Ressourcenverwendung und unterstützt eine konsistente Markenführung über alle Märkte hinweg.
MVP – Minimum Viable Product
Ein Minimum Viable Product (MVP) ist die früheste Version eines Produkts oder einer Dienstleistung, die ausreichend ist, um die grundlegenden Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen und gleichzeitig die Markteinführung zu ermöglichen. Ein MVP konzentriert sich auf die wesentlichen Funktionen, die benötigt werden, um den Nutzen für den Kunden zu demonstrieren und Feedback zu sammeln, um das Produkt weiterzuentwickeln. Beispiel: Ein Software-Startup entwickelt eine neue mobile App für die Reiseplanung. Das Team entscheidet sich für die Entwicklung eines MVPs, der grundlegende Funktionen wie das Suchen und Buchen von Flügen sowie das Abrufen von Reiseinformationen bietet. Andere erweiterte Funktionen wie eine Benutzerbewertungsfunktion für Hotels oder detaillierte Reiseroutenplanung könnten in späteren Versionen des Produkts hinzugefügt werden. Das MVP ermöglicht es dem Startup, das Produkt schnell auf den Markt zu bringen und frühes Feedback von den Nutzern zu erhalten. Basierend auf diesem Feedback können sie entscheiden, welche Funktionen verbessert, hinzugefügt oder entfernt werden müssen, um die Benutzererfahrung zu optimieren und den Erfolg der App zu maximieren. Durch die Entwicklung eines MVPs können Unternehmen Risiken minimieren, Ressourcen effizienter nutzen und die Time-to-Market verkürzen, während sie gleichzeitig auf die Bedürfnisse und Vorlieben der Zielgruppe eingehen und das Produkt iterativ verbessern.
nexMart
nexMart ist ein Informations- und Fachhandelsportal, das sich auf den Bereich der Beschaffung und des Handels mit IT-Produkten und Elektronik spezialisiert hat. Es bietet Unternehmen eine Plattform zum Austausch von Informationen über Produkte, Preise und Verfügbarkeiten sowie zur Abwicklung von Einkäufen und Verkäufen. Beispiel: Ein IT-Dienstleistungsunternehmen nutzt das nexMart-Portal, um Computerhardware wie Server und Netzwerkgeräte zu beschaffen. Auf der Plattform kann das Unternehmen verschiedene Lieferanten vergleichen, die Produktinformationen einsehen und Preise verhandeln. Nach Auswahl eines geeigneten Anbieters können Bestellungen direkt über das Portal abgewickelt und die Lieferung der Hardware organisiert werden. nexMart erleichtert es dem IT-Dienstleistungsunternehmen, effizientere Beschaffungsprozesse zu gestalten, indem es einen zentralen Marktplatz für IT-Produkte bietet und die Transparenz sowie die Verwaltung von Einkäufen und Bestellungen verbessert.
OCP – Omni Channel Publishing
Omni Channel Publishing (OCP) bezeichnet die Fähigkeit eines PIM-Systems, Produktdaten und -inhalte über verschiedene Kanäle hinweg konsistent und zielgerichtet zu veröffentlichen. Dabei werden Informationen in Echtzeit aktualisiert und an die spezifischen Anforderungen und Formate der jeweiligen Vertriebs- und Marketingkanäle angepasst. Ziel ist es, eine nahtlose und einheitliche Markenpräsenz zu gewährleisten, unabhängig davon, ob Kunden online, mobil, über soziale Medien oder im stationären Handel interagieren. Beispiel: Ein Unternehmen, das ein Omni Channel Publishing System nutzt, kann sicherstellen, dass Produktbeschreibungen, Bilder und Preise automatisch an die Anforderungen von verschiedenen Plattformen angepasst werden. Wenn ein Produkt aktualisiert wird, wird die Änderung sofort in allen Verkaufskanälen sichtbar, einschließlich der Unternehmenswebsite, des Online-Shops, der mobilen App und der Social-Media-Profile. Dies gewährleistet eine konsistente Kundenansprache und optimiert das Einkaufserlebnis über alle Kanäle hinweg.
On-Premise
„On-Premise“ bezieht sich auf Software oder IT-Infrastrukturen, die physisch auf dem Gelände eines Unternehmens oder einer Organisation betrieben werden, im Gegensatz zu Cloud-basierten Lösungen, bei denen die Software über das Internet bereitgestellt wird. In Bezug auf eine PIM-Software (Product Information Management) bedeutet „On-Premise“, dass die PIM-Lösung auf eigenen Servern oder Rechenzentren des Unternehmens installiert und betrieben wird. Die Verwaltung, Wartung und Sicherheit der Software liegt in der Verantwortung des Unternehmens selbst. Beispiele für On-Premise-PIM-Systeme sind: Eine Firma installiert eine PIM-Software auf ihren eigenen Servern in ihrem Hauptquartier, um die Produktinformationen intern zu verwalten und zu verteilen. Ein Unternehmen entscheidet sich, ein On-Premise-PIM-System in seinen globalen Niederlassungen einzusetzen, um die Kontrolle über die Datenhoheit zu behalten und lokale Compliance-Anforderungen zu erfüllen. Vorteile von On-Premise-PIM-Systemen umfassen direkte Kontrolle über die IT-Infrastruktur, die Anpassung an spezifische Sicherheitsanforderungen und die Möglichkeit, die Software nach eigenen Vorstellungen anzupassen. Diese Lösungen erfordern jedoch in der Regel höhere Anfangsinvestitionen für die Hardware und Softwarelizenzen sowie Ressourcen für die Wartung und Aktualisierung der Systeme.
Onboarding
Lieferanten-on-Boarding Im Kontext von Datenplattformen für die Pflege und Verwaltung von Produktdaten bezieht sich „Onboarding“ auf den Prozess, bei dem Lieferanten oder Hersteller ihre Produktdaten auf die Plattform hochladen und verwalten. Diese Daten können dann von angeschlossenen Händlern abgerufen werden, um sie in ihre eigenen ERP- (Enterprise Resource Planning) oder PIM- (Product Information Management) Systeme zu integrieren. Das Onboarding ist somit der Einstiegspunkt für Lieferanten, um ihre Produktinformationen in einem gemeinsamen Netzwerk oder einer Plattform verfügbar zu machen. Hier sind einige Schlüsselaspekte des Onboarding-Prozesses im genannten Kontext: Datenhochladung: Lieferanten oder Hersteller laden ihre Produktdaten auf die Datenplattform hoch. Dies kann eine Vielzahl von Informationen umfassen, wie Produktbeschreibungen, Bilder, technische Spezifikationen, Preise, Verfügbarkeiten und andere relevante Details. Datenpflege und -aktualisierung: Nach dem Onboarding können Lieferanten ihre Produktdaten auf der Plattform pflegen und aktualisieren. Dies kann die Ergänzung neuer Produkte, die Aktualisierung von Preisen oder die Anpassung von Produktbeschreibungen umfassen. Die Datenpflege ist entscheidend, um sicherzustellen, dass die Informationen stets genau und aktuell sind. Zugriff für Händler: Die Plattform ermöglicht es angeschlossenen Händlern, auf die Produktdaten zuzugreifen und sie in ihre eigenen Systeme zu übernehmen. Dies geschieht oft über standardisierte Schnittstellen oder Datenformate, um die Integration zu erleichtern. Sicherheit und Zugriffssteuerung: Während des Onboarding-Prozesses ist es wichtig, Sicherheitsrichtlinien zu beachten. Dies beinhaltet den Schutz sensibler Informationen und die Implementierung von Zugriffssteuerungen, um sicherzustellen, dass nur autorisierte Parteien auf bestimmte Daten zugreifen können. Schulung und Support: Um einen reibungslosen Onboarding-Prozess zu gewährleisten, bieten viele Datenplattformen Schulungen und Unterstützung für Lieferanten an. Dies kann Schulungsmaterialien, Schulungen oder einen Kundensupport umfassen. Der Onboarding-Prozess ist entscheidend, um eine effektive und reibungslose Zusammenarbeit zwischen Lieferanten und Händlern sicherzustellen. Eine gut gestaltete Datenplattform erleichtert nicht nur das Onboarding, sondern ermöglicht es auch, den Informationsfluss zwischen den verschiedenen Akteuren in der Lieferkette zu optimieren.
Open Icecat
Open Icecat ist eine freie und offene Plattform für Produktdaten, die von der Icecat NV entwickelt wurde. Es bietet Herstellern und Händlern die Möglichkeit, Produktdaten in einem standardisierten Format hochzuladen und zu teilen. Open Icecat fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und ermöglicht es Unternehmen, ihre Produktinformationen effizient zu verwalten und über verschiedene Vertriebskanäle hinweg zu verteilen. Beispiel: Ein Elektronikhersteller verwendet Open Icecat, um detaillierte Produktbeschreibungen, Bilder, technische Spezifikationen und andere relevante Informationen zu seinen Produkten hochzuladen. Diese Daten werden dann automatisch in E-Commerce-Plattformen, Online-Shops, in Preisvergleichs-Websites und anderen Vertriebskanälen aktualisiert. Dadurch können Käufer die Produkte leicht finden und vergleichen, unabhängig davon, über welche Plattform sie ihre Suche durchführen. Open Icecat erleichtert somit eine konsistente und präzise Darstellung der Produkte über den gesamten Verkaufsprozess hinweg.
PBSeasy
PBSeasy ist eine Softwarelösung im Bereich Product Information Management (PIM), die speziell für kleinere und mittlere Unternehmen entwickelt wurde. Sie bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und grundlegende Funktionen für das Management von Produktdaten. PBSeasy zielt darauf ab, Unternehmen zu unterstützen, ihre Produktinformationen effizient zu organisieren, zu verwalten und über verschiedene Vertriebskanäle zu verteilen, ohne komplexe Systeme implementieren zu müssen. Beispiel: Ein kleiner Online-Händler für Sportausrüstung verwendet PBSeasy, um seine Produktdaten wie Produktbeschreibungen, Preise und Bilder zentral zu verwalten. Die Software ermöglicht es dem Händler, diese Informationen schnell und einfach auf seiner eigenen Website und in verschiedenen Online-Marktplätzen zu aktualisieren. Durch die Nutzung von PBSeasy kann der Händler die Konsistenz der Produktinformationen über alle Plattformen hinweg sicherstellen und Zeit sparen, die sonst für manuelle Aktualisierungen erforderlich wäre.
PCxM – Product Data Classification and Exchange Management
PCxM steht für Product Data Classification and Exchange Management und bezeichnet die Prozesse und Technologien, die verwendet werden, um Produktinformationen zu klassifizieren und den Austausch dieser Informationen zwischen verschiedenen Systemen zu verwalten. Dies umfasst die Standardisierung von Produktattributen, Klassifizierungsschemata und die Sicherstellung der Datenqualität für eine effiziente Nutzung in verschiedenen Geschäftsanwendungen und Vertriebskanälen. Beispiel: Ein multinationaler Elektronikhersteller verwendet PCxM, um seine umfangreiche Produktpalette zu verwalten und global zu verteilen. Das Unternehmen klassifiziert seine Produkte gemäß international anerkannten Standards und definiert klare Kriterien für Attribute wie Produktgröße, Gewicht, technische Spezifikationen und Kompatibilität. Durch PCxM kann der Hersteller sicherstellen, dass alle Produktinformationen einheitlich und korrekt sind, bevor sie an verschiedene Verkaufsplattformen, E-Commerce-Websites und Einzelhandelskanäle übermittelt werden. Dies erleichtert nicht nur die Integration neuer Produkte in bestehende Systeme, sondern optimiert auch den Informationsaustausch entlang der gesamten Lieferkette und verbessert das Einkaufserlebnis für die Kunden.
Pflichtenheft
Ein „Pflichtenheft“ (auch als „Lastenheft“ oder „Spezifikationsdokument“ bezeichnet) ist ein zentrales Dokument im Kontext von Software-Projekten. Es dient dazu, die Anforderungen und Spezifikationen für die Entwicklung einer Softwareanwendung festzulegen. Das Pflichtenheft ist ein umfassendes Dokument, das als Grundlage für die Planung, Entwicklung und Überprüfung der Software dient. Hier sind einige Schlüsselmerkmale: Anforderungen und Funktionen: Das Pflichtenheft beschreibt ausführlich die funktionalen und nicht-funktionalen Anforderungen an die Software. Funktionalitäten, die die Software bieten soll, werden im Detail aufgeführt. Dazu gehören spezifische Aktionen, Prozesse, Benutzeroberflächen und alle anderen relevanten Funktionen. Benutzeroberfläche: Das Pflichtenheft kann Entwürfe oder Beschreibungen der Benutzeroberfläche enthalten, um sicherzustellen, dass die visuellen Aspekte der Software den Erwartungen entsprechen. Dies umfasst oft Mockups oder Wireframes. Leistungsanforderungen: Nicht-funktionale Anforderungen wie Leistungsmerkmale, Skalierbarkeit, Sicherheit und andere Leistungsparameter werden spezifiziert. Dies hilft, sicherzustellen, dass die Software den festgelegten Standards entspricht. Datenmodell: Das Pflichtenheft kann ein Datenmodell enthalten, das die Struktur und den Fluss von Daten innerhalb der Anwendung beschreibt. Dies umfasst Datenbankstrukturen, Datenbeziehungen und Datenflussdiagramme. Schnittstellen: Beschreibung der Schnittstellen zu anderen Systemen oder externen Diensten, die die Software integrieren muss. Dies kann auch die Integration von APIs (Application Programming Interfaces) umfassen. Qualitätsstandards: Das Pflichtenheft kann Qualitätsstandards festlegen, denen die Software entsprechen muss. Dies kann Testkriterien, Qualitätsmetriken und andere Kriterien für die Qualitätssicherung einschließen. Lieferumfang: Definition des genauen Umfangs der zu entwickelnden Software. Dies umfasst Funktionen, die im Lieferumfang enthalten sind, und solche, die nicht enthalten sind. Annahmen und Einschränkungen: Dokumentation von Annahmen, die bei der Erstellung des Pflichtenhefts getroffen wurden, sowie eventuellen Einschränkungen, die die Entwicklung beeinflussen könnten. Das Pflichtenheft dient als verbindliche Grundlage zwischen dem Auftraggeber und dem Softwareentwicklungsteam. Es bietet eine klare, detaillierte Roadmap für die Entwicklung und ermöglicht es, den Fortschritt der Softwareentwicklung genau zu verfolgen. Es ist ein entscheidendes Dokument, um sicherzustellen, dass alle Parteien ein gemeinsames Verständnis für die Ziele, Anforderungen und Erwartungen des Softwareprojekts haben.
PIM – Produktinformationsmanagement
Die Abkürzung PIM steht für „Product Information Management“, zu Deutsch „Produktinformationsmanagement“. Ein PIM-System ist eine Softwarelösung, die speziell dafür entwickelt wurde, Produktinformationen effizient zu verwalten, zu pflegen und in verschiedenen Kanälen zu verteilen. Der modulare Aufbau eines PIM-Systems ermöglicht die Strukturierung und Pflege von Produktinformationen an einem zentralen Ort. Dabei spiegelt das PIM die Idee der „single source of truth“ wider, was bedeutet, dass alle relevanten Produktinformationen an einer Stelle konsistent und genau gepflegt werden. Hier sind die Hauptmerkmale und Funktionalitäten eines PIM-Systems: Zentrale Datenverwaltung: PIM ermöglicht die zentrale Verwaltung aller relevanten Produktinformationen, einschließlich Produktbeschreibungen, technischer Spezifikationen, Preise, Bilder, Videos und anderer Details. Dies hilft, Redundanzen zu vermeiden und die Konsistenz der Daten sicherzustellen. Modularer Aufbau: Ein PIM-System ist oft modular aufgebaut, was bedeutet, dass es verschiedene Module für unterschiedliche Aspekte der Produktinformationen gibt. Typische Module könnten Produktstammdaten, Medienverwaltung, Preiskalkulation, Übersetzungsmanagement und mehr umfassen. Konsistente Datenhaltung: Die konsistente Datenhaltung an einem Ort gewährleistet, dass alle Abteilungen und Systeme im Unternehmen auf dieselben, aktuellen Produktinformationen zugreifen. Dies reduziert Fehler, verbessert die Effizienz und fördert eine einheitliche Markenkommunikation. Workflow-Management: PIM-Systeme bieten oft Workflow-Management-Funktionen, um sicherzustellen, dass Produktinformationen durch verschiedene Genehmigungs- und Überprüfungsstufen gehen, bevor sie veröffentlicht werden. Dies trägt zur Sicherung der Datenqualität bei. Ausleitungskanäle: Ein zentrales Merkmal von PIM-Systemen ist die Möglichkeit, Produktinformationen in verschiedene Ausleitungskanäle zu integrieren. Dazu gehören nicht nur Online-Shops, sondern auch Print-Werbemittel, Marktplätze, mobile Apps und andere Verkaufskanäle. Übersetzungsmanagement: PIM-Systeme bieten oft Funktionen zum Verwalten von mehrsprachigen Produktinformationen. Dies erleichtert die Pflege von Produktinformationen für globale Märkte. Integration mit anderen Systemen: PIM-Systeme sind in der Regel so konzipiert, dass sie nahtlos mit anderen Unternehmenssystemen wie ERP, CRM und E-Commerce-Plattformen integriert werden können. Dies gewährleistet einen reibungslosen Informationsaustausch im gesamten Unternehmen. Insgesamt spielt ein PIM-System eine entscheidende Rolle bei der Bewältigung der Herausforderungen im Zusammenhang mit der zentralen Verwaltung und Veröffentlichung von Produktinformationen. Es erleichtert eine effiziente, genaue und konsistente Verwaltung von Produktinformationen, was wiederum zu einer verbesserten Kundenerfahrung und einem optimierten Verkaufsprozess führt.
Plattform-as-a-Service (PaaS)
„Platform-as-a-Service (PaaS)“ ist ein Cloud-Computing-Modell, das eine Plattform für die Entwicklung, Bereitstellung und Verwaltung von Anwendungen über das Internet bereitstellt. In einer PIM-Software (Product Information Management) könnte PaaS genutzt werden, um die Infrastruktur für die Verwaltung und Bereitstellung von Produktinformationen zu unterstützen, ohne dass Unternehmen eigene Hardware oder Softwarelösungen bereitstellen müssen. Beispiele für Plattform-as-a-Service in Bezug auf PIM-Software sind: Google Cloud Platform (GCP) oder Microsoft Azure: Diese Cloud-Plattformen bieten PaaS-Dienste, die Unternehmen nutzen können, um ihre PIM-Systeme zu hosten und zu betreiben. Sie stellen eine skalierbare Infrastruktur bereit, um große Mengen an Produktinformationen effizient zu verwalten und zu verteilen. Amazon Web Services (AWS) Elastic Beanstalk: Dies ist eine PaaS-Lösung von AWS, die es Unternehmen ermöglicht, Anwendungen und Dienste zu entwickeln und zu skalieren, ohne sich um die zugrunde liegende Infrastruktur kümmern zu müssen. Unternehmen könnten diese Plattform nutzen, um ihre PIM-Systeme zu betreiben und flexibel an sich ändernde Anforderungen anzupassen. Salesforce Platform: Salesforce bietet eine PaaS-Umgebung, die es Unternehmen ermöglicht, maßgeschneiderte Anwendungen und Integrationen zu erstellen. Unternehmen können Salesforce verwenden, um ihre PIM-Systeme zu erweitern und mit anderen Geschäftsanwendungen wie CRM zu integrieren. PaaS-Dienste bieten Unternehmen Flexibilität, Skalierbarkeit und oft auch Kosteneffizienz, da sie Ressourcen nach Bedarf bereitstellen können und keine umfangreiche interne IT-Infrastruktur erforderlich ist. Dies ermöglicht es Unternehmen, sich auf die Entwicklung und Verbesserung ihrer PIM-Lösungen zu konzentrieren, anstatt sich um die Verwaltung und Wartung der zugrunde liegenden Infrastruktur kümmern zu müssen.