„E-Procurement“ steht für „elektronische Beschaffung“ und bezeichnet den Prozess der elektronischen Beschaffung von Waren und Dienstleistungen über das Internet oder spezialisierte Softwareplattformen. In einer PIM-Software (Product Information Management) kann E-Procurement verwendet werden, um den Einkauf von Produkten zu optimieren und zu automatisieren. Unternehmen nutzen E-Procurement-Systeme, um Lieferanten zu identifizieren, Angebote einzuholen, Bestellungen aufzugeben, Rechnungen zu verwalten und die Lieferantenleistung zu überwachen. Diese Systeme integrieren häufig Kataloge mit detaillierten Produktinformationen aus einem PIM-System, um die Auswahl und Bestellung der richtigen Produkte zu erleichtern. E-Procurement trägt zur Effizienzsteigerung, Kostenkontrolle und zur Verbesserung der Beschaffungsprozesse bei.
ECLASS
ECLASS steht für „Internationaler Klassifikationsstandard für Produktdaten und Dienstleistungen“ (englisch: „International Classification for Product Data and Services“). Es handelt sich um ein standardisiertes Klassifikationssystem, das verwendet wird, um Produkte, Artikel und Dienstleistungen zu klassifizieren und deren Merkmale und Eigenschaften zu beschreiben. ECLASS wurde entwickelt, um eine einheitliche und strukturierte Art und Weise zu bieten, wie Produktdaten und Informationen zu Dienstleistungen erfasst, organisiert und ausgetauscht werden können. Es ist eine wichtige Norm in verschiedenen Industrien und Branchen, insbesondere im Bereich des elektronischen Datenaustauschs und des Product Information Management (PIM). Das ECLASS-System besteht aus einer Hierarchie von Klassen, Gruppen und Merkmalen, die es ermöglichen, Produkte und Dienstleistungen in spezifische Kategorien zu unterteilen. Jedes Produkt oder jede Dienstleistung wird in eine bestimmte Klasse und Gruppe eingeordnet, und die dazugehörigen Merkmale werden beschrieben. Dies ermöglicht es Unternehmen, einheitliche Bezeichnungen und Beschreibungen für Produkte zu verwenden und den Austausch von Produktdaten zwischen verschiedenen Systemen und Unternehmen zu erleichtern. ECLASS wird in verschiedenen Industrien und Anwendungsbereichen eingesetzt, darunter im Maschinenbau, in der Automobilindustrie, in der Elektro- und Elektronikindustrie, in der Bauindustrie und vielen anderen. Es fördert die Interoperabilität zwischen verschiedenen IT-Systemen und unterstützt den digitalen Datenaustausch über die gesamte Wertschöpfungskette. Die Versionen von ECLASS werden kontinuierlich weiterentwickelt und verbessert, um den aktuellen Anforderungen der Industrie und der technologischen Entwicklungen gerecht zu werden. ECLASS wird von verschiedenen Organisationen, Verbänden und Unternehmen weltweit unterstützt und verwendet, um die Qualität und Effizienz des elektronischen Datenaustauschs zu verbessern.
EDI – Electronic Data Interchange
Electronic Data Interchange (EDI) ist ein standardisierter Prozess zur elektronischen Übertragung von Geschäftsdaten zwischen verschiedenen Unternehmen. EDI ermöglicht den Austausch von Dokumenten wie Bestellungen, Rechnungen, Lieferavisen und anderen geschäftlichen Transaktionsdaten in einem strukturierten elektronischen Format. Der Austausch erfolgt direkt zwischen den Computersystemen der beteiligten Parteien und fördert die Automatisierung, Effizienz und Genauigkeit von Geschäftsprozessen. Beispiel: Ein Einzelhandelsunternehmen arbeitet mit mehreren Lieferanten zusammen, um seine Lagerbestände effizient zu verwalten. Anstatt Bestellungen und Lieferavisen manuell per E-Mail oder Fax zu versenden, nutzen sie EDI. Wenn das Einzelhandelsunternehmen neue Bestände benötigt, sendet es automatisch eine elektronische Bestellung über sein ERP-System an den Lieferanten. Der Lieferant empfängt die Bestellung ebenfalls automatisch in seinem eigenen ERP-System, das die Bestellung verarbeitet und den Liefertermin bestätigt. Sobald die Ware versandt wird, erstellt der Lieferant automatisch einen Lieferavis in EDI-Format und sendet ihn an das Einzelhandelsunternehmen. Das System des Einzelhandelsunternehmens empfängt den Lieferavis, aktualisiert die Lagerbestände automatisch und benachrichtigt die entsprechenden Abteilungen über die ankommenden Waren. Diese automatisierten Prozesse reduzieren manuelle Fehler, beschleunigen die Lieferkette und verbessern die Reaktionsfähigkeit auf Kundenbedürfnisse.
EDIFACT – United Nations Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport
EDIFACT (Electronic Data Interchange For Administration, Commerce and Transport) ist ein international anerkannter Standard für den elektronischen Datenaustausch zwischen Unternehmen. Es handelt sich um ein UN/EDIFACT-Nachrichtenformat, das speziell für den Austausch von geschäftsrelevanten Informationen entwickelt wurde. EDIFACT definiert die Struktur und das Format der Nachrichten für verschiedene Geschäftstransaktionen wie Bestellungen, Rechnungen, Lieferavisen und andere handelsbezogene Dokumente. Beispiel: Ein Automobilhersteller verwendet EDIFACT, um mit seinen globalen Zulieferern zu kommunizieren und die Beschaffung von Teilen zu optimieren. Wenn der Hersteller neue Teile benötigt, sendet er automatisch eine Bestellnachricht im EDIFACT-Format an den jeweiligen Zulieferer. Diese Nachricht enthält alle erforderlichen Details wie Teilenummern, Mengen, Liefertermin und andere relevante Informationen. Der Zulieferer empfängt die Bestellnachricht ebenfalls im EDIFACT-Format und verarbeitet sie automatisch in seinem eigenen ERP-System. Nach der Produktion und dem Versand der Teile erstellt der Zulieferer einen Lieferavis in EDIFACT, der dem Automobilhersteller mitteilt, dass die bestellten Teile unterwegs sind. Diese automatisierten EDIFACT-Prozesse reduzieren die Verwaltungskosten, minimieren Fehler und beschleunigen den gesamten Beschaffungs- und Lieferprozess zwischen Hersteller und Zulieferer.
ELDANORM
Das ELDANORM-Format ist ein Standardformat für den elektronischen Datenaustausch von Artikelstammdaten im Elektrohandel. Es wird von der ELDANORM e.V., einem Verband der Elektroindustrie, definiert und dient zur strukturierten Übertragung von Informationen über elektrische und elektronische Produkte zwischen Herstellern, Großhändlern und Händlern. Beispiel: Ein Elektrogerätehersteller verwendet das ELDANORM-Format, um Produktinformationen wie Artikelnummern, technische Spezifikationen, Preise und Verfügbarkeiten an verschiedene Großhändler und Händler zu übermitteln. Die Daten werden in einem standardisierten Format gemäß den ELDANORM-Richtlinien bereitgestellt, sodass die Empfänger die Informationen einfach in ihre eigenen Warenwirtschaftssysteme importieren können. Dies erleichtert die Bestandsverwaltung, Verkaufsabwicklung und bietet eine einheitliche Basis für die elektronische Kommunikation innerhalb der Elektrohandelsbranche.
EMM – Enterprise Marketing Management
Enterprise Marketing Management (EMM) ist ein strategischer Ansatz und eine Softwarelösung, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Marketingaktivitäten über alle Kanäle hinweg effizient zu planen, zu koordinieren und zu optimieren. EMM integriert verschiedene Funktionen wie Kampagnenmanagement, Kundenanalyse, Budgetierung, Ressourcenallokation und Leistungsmessung in einer zentralen Plattform. Ziel ist es, die Effizienz des Marketings zu steigern, die Kundenbindung zu verbessern und den ROI (Return on Investment) der Marketinginvestitionen zu maximieren. Beispiel: Ein globaler Konsumgüterhersteller verwendet EMM, um seine Marketingstrategien weltweit zu koordinieren und zu optimieren. Die EMM-Plattform ermöglicht es dem Unternehmen, zentrale Marketingkampagnen zu planen und gleichzeitig lokale Anpassungen vorzunehmen, um kulturelle und regionale Unterschiede zu berücksichtigen. Kampagnenmanagement: Das Unternehmen erstellt über die EMM-Plattform zielgerichtete Kampagnen für verschiedene Produkte, Märkte und Zielgruppen. Kundenanalyse: Durch die Analyse von Kundendaten und Verhaltensweisen kann das Unternehmen personalisierte Marketingbotschaften und Angebote entwickeln. Budgetierung und Ressourcenallokation: Die EMM-Plattform unterstützt das Unternehmen bei der Budgetierung von Marketingausgaben und der effizienten Nutzung von Ressourcen über alle Märkte hinweg. Leistungsmessung: Das Unternehmen kann die Leistung seiner Marketingaktivitäten in Echtzeit überwachen und durch Analysen und Berichte den Erfolg der Kampagnen bewerten. Durch den Einsatz von EMM kann der Konsumgüterhersteller die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen verbessern, die Markteinführungszeit verkürzen und die Effektivität seiner Marketinginitiativen steigern.
Enterprise Service Bus (ESB)
Ein „Enterprise Service Bus (ESB)“ ist eine Middleware-Architektur, die zur Integration verschiedener Anwendungen und Dienste in einer Unternehmensumgebung verwendet wird. In einer PIM-Software (Product Information Management) kann ein ESB eingesetzt werden, um die Kommunikation und den Datenaustausch zwischen verschiedenen Systemen zu erleichtern, die für die Verwaltung und Bereitstellung von Produktinformationen relevant sind. Der ESB fungiert als zentrale Plattform, die es ermöglicht, dass unterschiedliche Anwendungen miteinander kommunizieren können, ohne dass sie direkt miteinander verbunden sein müssen. Er bietet Funktionen wie Nachrichtenrouting, Transformation von Datenformaten, Sicherheit und Überwachung. Durch die Nutzung eines ESB in einer PIM-Umgebung können Unternehmen ihre Prozesse effizienter gestalten, die Interoperabilität verbessern und die Integration mit anderen Geschäftsanwendungen vereinfachen.
Entität
In der Kontext eines PIM-Systems (Product Information Management) bezieht sich eine „Entität“ typischerweise auf eine einzelne Instanz oder eine Darstellung eines Objekts oder einer Informationseinheit. Diese Einheit kann ein Produkt, eine Kategorie, ein Attribut oder eine andere definierbare Informationseinheit sein, die innerhalb des PIM-Systems verwaltet wird. Entitäten haben bestimmte Eigenschaften und Attribute, die sie charakterisieren und beschreiben, wie zum Beispiel Produktbeschreibungen, technische Spezifikationen, Bilder und Preise. Die Verwaltung von Entitäten in einem PIM-System ermöglicht eine strukturierte Organisation, Pflege und Veröffentlichung von Produktinformationen über verschiedene Vertriebskanäle hinweg, was zu einer effizienten und konsistenten Darstellung der Produkte führt.
ERP
ERP steht für „Enterprise Resource Planning“ (Unternehmensressourcenplanung). Es ist eine Softwarelösung, die Unternehmen dabei unterstützt, ihre Geschäftsprozesse zu integrieren, zu automatisieren und zu verwalten. Das Ziel eines ERP-Systems besteht darin, alle relevanten Informationen und Aktivitäten in einem Unternehmen an einem zentralen Ort zu erfassen, um eine effiziente Ressourcenplanung und -nutzung zu ermöglichen. Ein ERP-System umfasst in der Regel verschiedene Module, die verschiedene Aspekte des Unternehmens abdecken, wie zum Beispiel: 1. Finanzbuchhaltung: Dieses Modul umfasst die Verwaltung von Finanztransaktionen, Buchhaltungsvorgängen, Rechnungserstellung, Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung sowie Finanzberichterstattung. 2. Beschaffung und Materialwirtschaft: Hier werden die Beschaffung von Rohstoffen, Materialien und Waren, die Lagerverwaltung, Bestellwesen und Lieferantenmanagement abgewickelt. 3. Vertrieb und Kundenbeziehungsmanagement: Dieses Modul umfasst die Verwaltung von Vertriebsprozessen, Auftragsabwicklung, Kundenbetreuung, Vertriebsberichte und Vertriebsanalysen. 4. Produktion: Das Produktionsmodul deckt die Planung, Steuerung und Überwachung der Produktion sowie die Verwaltung von Arbeitsaufträgen, Kapazitätsplanung und Produktionskosten ab. 5. Personalwesen: Hier werden Personalverwaltung, Gehaltsabrechnung, Mitarbeiterdaten, Personalentwicklung und Personalzeitmanagement verwaltet. Ein ERP-System integriert diese Module, um sicherzustellen, dass Informationen nahtlos zwischen den verschiedenen Abteilungen fließen und Geschäftsprozesse reibungslos ablaufen. Dadurch werden Datenduplikationen und Inkonsistenzen reduziert, die Produktivität gesteigert und fundierte Geschäftsentscheidungen erleichtert. ERP-Systeme sind in Unternehmen jeder Größe und Branche weit verbreitet und spielen eine zentrale Rolle bei der Automatisierung und Optimierung von Geschäftsprozessen. Sie bieten einen umfassenden Überblick über die Unternehmensressourcen und tragen dazu bei, die Effizienz, Transparenz und Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu verbessern. Hier sind fünf große ERP-Anbieter und die Links zu ihren Websites: SAP: SAP ist einer der weltweit führenden Anbieter von ERP-Software und bietet eine breite Palette von Lösungen für Unternehmen jeder Größe und Branche an. Website: https://www.sap.com/ Oracle: Oracle bietet eine umfangreiche Suite von ERP-Lösungen, die verschiedene Geschäftsbereiche abdecken und Unternehmen bei der Optimierung ihrer Geschäftsprozesse unterstützen. Website: https://www.oracle.com/applications/erp/ Microsoft Dynamics 365: Microsoft bietet eine ERP-Software namens Microsoft Dynamics 365, die verschiedene Module für Finanzen, Vertrieb, Einkauf, Produktion und mehr umfasst. Website: https://dynamics.microsoft.com/en-us/erp/ Infor: Infor ist ein Anbieter von branchenspezifischen ERP-Lösungen, die Unternehmen dabei helfen, ihre spezifischen Anforderungen zu erfüllen und Geschäftsprozesse zu verbessern. Website: https://www.infor.com/solutions/erp IFS: IFS ist ein Anbieter von ERP- und Unternehmenssoftware für verschiedene Branchen, darunter Fertigung, Verteidigung, Luftfahrt, Dienstleistungen und mehr. Website: https://www.ifs.com/ Bitte beachten Sie, dass sich die Websites und Angebote der Unternehmen möglicherweise geändert haben, seit ich zuletzt auf sie zugegriffen habe (September 2021). Es wird empfohlen, die Links zu überprüfen, um die aktuellsten Informationen zu erhalten.
ESB – Enterprise Service Bus
Ein Enterprise Service Bus (ESB) ist eine Middleware-Architektur, die als Integrationsplattform für verschiedene Anwendungen und Services in einer Unternehmensumgebung dient. Der ESB ermöglicht die nahtlose Kommunikation und Integration zwischen verschiedenen Systemen, indem er als Vermittler fungiert und Daten- und Nachrichtenübertragungen zwischen Anwendungen koordiniert. Beispiel: Ein Finanzdienstleistungsunternehmen verwendet einen Enterprise Service Bus, um seine internen Systeme für Kundenverwaltung, Zahlungsabwicklung und Berichterstellung zu integrieren. Wenn ein Kunde eine Zahlung über die Online-Banking-Plattform des Unternehmens tätigt, initiieren verschiedene Systeme im Hintergrund Transaktionen, führen Compliance-Checks durch und aktualisieren die Kontoinformationen. Der ESB fungiert hier als zentrale Integrationsplattform: Vermittlung: Der ESB empfängt die Zahlungsanweisung vom Online-Banking-System und vermittelt sie an das entsprechende Zahlungsabwicklungssystem. Datenformatierung: Der ESB konvertiert Daten zwischen verschiedenen Formaten, um sicherzustellen, dass alle beteiligten Systeme die erforderlichen Informationen verstehen und verarbeiten können. Routen und Transformieren: Der ESB routet die Daten an die richtigen Systeme, führt erforderliche Transformationen durch und sorgt dafür, dass alle beteiligten Systeme synchronisiert bleiben. Durch den Einsatz eines ESB kann das Finanzdienstleistungsunternehmen die Effizienz seiner Geschäftsprozesse verbessern, die Time-to-Market für neue Dienste verkürzen und die Gesamtbetriebskosten senken, indem es eine flexible und skalierbare Integrationslösung nutzt.
ETIM
ETIM steht für „Elektrotechnisches Informationsmodell“. Es handelt sich dabei um einen internationalen Standard für die Klassifikation und den Austausch von technischen Produktdaten im Bereich der Elektro- und Installationsbranche. Das ETIM-Modell bietet eine einheitliche Struktur und Nomenklatur, um die Beschreibung und den Austausch von Produktdaten zwischen verschiedenen Akteuren in der Lieferkette zu erleichtern. Hier sind einige wichtige Merkmale und Aspekte des ETIM-Standards: Produktdatenklassifikation: ETIM bietet eine standardisierte Klassifikation für Produkte im Bereich Elektro- und Installationsprodukte. Diese Klassifikation ermöglicht es, Produkte in verschiedene Kategorien und Unterkategorien einzuteilen, was die eindeutige Identifikation und den Austausch von Informationen erleichtert. Multilinguale Unterstützung: ETIM wurde mit dem Ziel entwickelt, international eingesetzt zu werden. Daher unterstützt der Standard mehrere Sprachen, was die Kommunikation zwischen verschiedenen Ländern und Regionen erleichtert. Verbesserung der Datenqualität: Durch die Verwendung von ETIM können Hersteller, Händler und andere Beteiligte sicherstellen, dass die übermittelten Produktdaten konsistent und korrekt sind. Dies trägt zur Verbesserung der Datenqualität in der gesamten Lieferkette bei. Effizienterer Datenaustausch: Der ETIM-Standard fördert einen effizienten Austausch von Produktdaten zwischen den verschiedenen Akteuren in der Branche. Dies ist besonders wichtig, wenn es um elektronischen Datenaustausch zwischen Lieferanten, Händlern, Planern und Installateuren geht. Branchenweite Akzeptanz: ETIM hat sich in der Elektro- und Installationsbranche als anerkannter Standard etabliert. Viele Unternehmen und Organisationen in diesem Bereich verwenden ETIM, um eine gemeinsame Sprache für den Austausch von Produktinformationen zu haben. Weiterentwicklung: Der ETIM-Standard wird regelmäßig aktualisiert und weiterentwickelt, um mit technologischen Entwicklungen und sich ändernden Anforderungen der Branche Schritt zu halten. Dies ermöglicht es, dass der Standard auch in Zukunft relevant bleibt. Insgesamt trägt ETIM dazu bei, die Effizienz und Genauigkeit bei der Handhabung von Produktdaten in der Elektro- und Installationsbranche zu verbessern, indem er einen gemeinsamen Rahmen für die Klassifikation und den Austausch von Informationen bereitstellt.
Eudamed
EUDAMED steht für „European Database on Medical Devices“, zu Deutsch „Europäische Datenbank für Medizinprodukte“. Es handelt sich um eine zentrale Datenbank der Europäischen Union, die im Zusammenhang mit der europäischen Medizinprodukteverordnung (Medical Devices Regulation, MDR) steht. Die MDR wurde eingeführt, um die Sicherheit und Leistung von Medizinprodukten in der EU zu verbessern und zu harmonisieren. EUDAMED ist als elektronisches Informationssystem konzipiert und dient mehreren Zwecken: Überwachung von Medizinprodukten: EUDAMED ermöglicht die Sammlung und Überwachung von Informationen über Medizinprodukte, die auf dem Markt der Europäischen Union verfügbar sind. Dies umfasst Daten zu Herstellern, autorisierten Vertretern, Importeuren und bestimmten anderen Akteuren. Transparenz und Zugang zu Informationen: Die Datenbank fördert die Transparenz und den Zugang zu Informationen über Medizinprodukte für verschiedene Interessengruppen, einschließlich Patienten, medizinischem Personal, Behörden und anderen Stakeholdern. Verwaltung von Konformitätsbewertungen: Hersteller von Medizinprodukten sind verpflichtet, Konformitätsbewertungen durchzuführen, um sicherzustellen, dass ihre Produkte den geltenden Vorschriften entsprechen. EUDAMED unterstützt die Verwaltung dieser Konformitätsbewertungen und erleichtert den Informationsaustausch zwischen den relevanten Parteien. Rückverfolgbarkeit und Krisenmanagement: Die Datenbank trägt zur Rückverfolgbarkeit von Medizinprodukten bei, was im Falle von Qualitätsproblemen oder Rückrufaktionen von entscheidender Bedeutung ist. Sie spielt auch eine Rolle im Krisenmanagement, um schnell auf Sicherheitsbedenken reagieren zu können. Es ist wichtig zu beachten, dass EUDAMED verschiedene Module umfasst, die unterschiedliche Arten von Informationen abdecken, darunter Daten zu den meisten Medizinproduktekategorien, In-vitro-Diagnostika, klinische Prüfungen und Leistungsbewertungen. Die Einführung von EUDAMED erfolgt schrittweise, und die genaue Umsetzung und Nutzung können sich je nach Entwicklungen in der Regulierung und Umsetzung ändern. Organisationen und Hersteller, die mit Medizinprodukten in der EU tätig sind, sollten die spezifischen Anforderungen und Aktualisierungen im Zusammenhang mit EUDAMED im Auge behalten.
Evaluierung / Evaluation
Im Zusammenhang mit der Auswahl eines PIM-Systems steht „Evaluierung“ für den Prozess der Bewertung und Analyse verschiedener PIM-Systeme, um das am besten geeignete System für die spezifischen Anforderungen und Bedürfnisse eines Unternehmens auszuwählen. Die Evaluierung ist ein entscheidender Schritt bei der Einführung eines PIM-Systems, da sie sicherstellt, dass das gewählte System den Anforderungen des Unternehmens entspricht und eine effektive Verwaltung der Produktinformationen ermöglicht. Die Evaluierung eines PIM-Systems umfasst in der Regel folgende Schritte: Anforderungsanalyse: Zunächst werden die spezifischen Anforderungen und Ziele des Unternehmens in Bezug auf das PIM-System identifiziert. Dies umfasst die Erstellung einer Liste von Funktionen, die das System erfüllen muss, sowie die Definition von gewünschten Eigenschaften, Integrationen und Skalierbarkeit. Marktrecherche: Es werden verschiedene PIM-Systeme auf dem Markt analysiert, um potenzielle Optionen zu identifizieren. Dies kann durch die Durchführung von Online-Recherchen, das Lesen von Bewertungen, die Teilnahme an Messen und Konferenzen oder die Beratung von Fachexperten erfolgen. Anbieterbewertung: Die potenziellen Anbieter von PIM-Systemen werden bewertet und verglichen, um festzustellen, welche von ihnen die besten Lösungen für die definierten Anforderungen bieten. Hierbei können auch Referenzen, Kundenerfahrungen und Erfolgsgeschichten von anderen Unternehmen berücksichtigt werden. Demos und Tests: Eine Demoversion des PIM-Systems wird häufig angefordert, um die Benutzeroberfläche, die Funktionen und die Benutzerfreundlichkeit zu testen. Es kann auch eine Testversion des Systems eingerichtet werden, um es in einer realen Umgebung zu evaluieren. Kostenanalyse: Die Kosten für die Implementierung, Wartung und Nutzung des PIM-Systems werden bewertet, um sicherzustellen, dass es innerhalb des Budgets des Unternehmens liegt. Entscheidungsfindung: Nach der Evaluierung und dem Vergleich der verschiedenen Optionen wird das am besten geeignete PIM-System für das Unternehmen ausgewählt. Die Evaluierung ist ein gründlicher Prozess, der sorgfältige Analyse und Bewertung erfordert, um sicherzustellen, dass das ausgewählte PIM-System den Geschäftsanforderungen entspricht und das Unternehmen bei der effizienten Verwaltung seiner Produktinformationen unterstützt. Eine gut durchgeführte Evaluierung kann dazu beitragen, potenzielle Probleme und Enttäuschungen bei der Implementierung zu vermeiden und sicherzustellen, dass das PIM-System den gewünschten Mehrwert für das Unternehmen bietet.