„Master Data Management (MDM)“ bezeichnet einen ganzheitlichen Ansatz zur Verwaltung von zentralen, unternehmensweit genutzten Daten, die als „Masterdaten“ bezeichnet werden. Diese Daten umfassen typischerweise Informationen über Produkte, Kunden, Lieferanten und andere geschäftskritische Entitäten. In einer PIM-Software (Product Information Management) spielt MDM eine entscheidende Rolle, um sicherzustellen, dass die Produktinformationen über alle Systeme und Geschäftsprozesse hinweg konsistent, aktuell und genau sind. Beispiele für Masterdaten und deren Verwaltung durch MDM in einer PIM-Software sind: Produktstammdaten: Enthalten eindeutige Identifikatoren, Beschreibungen, technische Spezifikationen, Bilder, Preise und andere relevante Attribute für jedes Produkt. MDM stellt sicher, dass diese Informationen in allen Vertriebskanälen und Marketingmaterialien konsistent und korrekt dargestellt werden. Kundenstammdaten: Beinhalten Kontaktdaten, Kaufhistorien, Präferenzen und andere Informationen über Kunden. MDM hilft dabei, diese Daten zu integrieren und zu synchronisieren, um personalisierte Marketingkampagnen zu unterstützen und die Kundenerfahrung zu verbessern. Lieferantenstammdaten: Umfassen Informationen über Lieferanten, Verträge, Lieferzeiten und Preisvereinbarungen. MDM ermöglicht eine effiziente Verwaltung dieser Daten, um Lieferkettenprozesse zu optimieren und Kosten zu kontrollieren. Standortstammdaten: Enthalten Informationen über Unternehmensstandorte, Filialen oder Lagerhäuser. MDM gewährleistet, dass standortspezifische Informationen korrekt verwaltet und bei Bedarf aktualisiert werden. MDM in einer PIM-Software bietet Unternehmen die Möglichkeit, die Qualität und Konsistenz ihrer Daten zu verbessern, die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen und fundierte Geschäftsentscheidungen zu treffen. Es fördert auch die Integration mit anderen Unternehmenssystemen wie ERP (Enterprise Resource Planning) und CRM (Customer Relationship Management), um eine ganzheitliche Sicht auf die Geschäftsdaten zu gewährleisten.
MDR – Medical-Device-Regulation
Die Medical Device Regulation (MDR) ist eine Verordnung der Europäischen Union, die die Regulierung und Zulassung von Medizinprodukten innerhalb der EU standardisiert und verschärft. Die MDR ersetzt die frühere Medical Device Directive (MDD) und legt strengere Anforderungen an die Sicherheit, Leistung und Qualität von Medizinprodukten fest. Ziel ist es, die Patientensicherheit zu erhöhen und das Vertrauen der Verbraucher in Medizinprodukte zu stärken. Beispiel: Ein Hersteller von medizinischen Implantaten muss gemäß der MDR seine Produkte überprüfen und neu zertifizieren lassen, um die neuen regulatorischen Anforderungen zu erfüllen. Dies umfasst die Bewertung der Produktqualität, die Risikobewertung, die klinische Bewertung und die Einhaltung spezifischer Kennzeichnungs- und Dokumentationsanforderungen gemäß der MDR. Durch die Einhaltung der MDR kann der Hersteller sicherstellen, dass seine Implantate den höchsten Sicherheitsstandards entsprechen und die regulatorischen Anforderungen für den europäischen Markt erfüllen. Dies trägt dazu bei, das Risiko von Komplikationen zu minimieren und die Patientensicherheit zu gewährleisten.