„Product Lifecycle Management (PLM)“ umfasst die ganzheitliche Verwaltung eines Produkts über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg, von der Konzeption und Entwicklung bis zur Entsorgung oder Ausmusterung. PLM ist darauf ausgerichtet, alle Aspekte eines Produkts zu optimieren und zu steuern, um die Produktqualität zu verbessern, Kosten zu senken und die Markteinführungszeiten zu verkürzen. In einer PIM-Software (Product Information Management) kann PLM eine Rolle spielen, insbesondere in der Verwaltung der technischen und konstruktiven Aspekte eines Produkts sowie in der Integration mit anderen Geschäftsprozessen. Beispiele für Product Lifecycle Management in einer PIM-Software sind: Konstruktions- und Entwicklungsphase: PLM hilft bei der Verwaltung von technischen Zeichnungen, CAD-Dateien, Spezifikationen und anderen konstruktionsrelevanten Informationen während der Produktentwicklung. Änderungsmanagement: PLM unterstützt Prozesse zur Verwaltung und Dokumentation von Produktänderungen, um sicherzustellen, dass Änderungen ordnungsgemäß genehmigt, verfolgt und kommuniziert werden. Qualitätsmanagement: PLM bietet Funktionen zur Überwachung und Verbesserung der Produktqualität über den gesamten Lebenszyklus hinweg, einschließlich der Einhaltung von Normen und Vorschriften. Lifecycle-Tracking: PLM ermöglicht die Nachverfolgung und Verwaltung des Produktlebenszyklus von der Einführung über Produktionsphasen bis hin zur Wartung und Entsorgung. Kollaboration und Integration: PLM erleichtert die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen und Stakeholdern, wie z.B. Marketing, Produktion, Vertrieb und Service, um eine ganzheitliche Sicht auf das Produkt zu gewährleisten. PLM in einer PIM-Software trägt dazu bei, dass Unternehmen ihre Produkte effizienter entwickeln, verwalten und verbessern können, indem sie einen strukturierten Ansatz für die Integration und Verwaltung aller produktbezogenen Informationen bieten.
Produkt
Ein Produkt dient als übergeordnete Einheit für mehrere Artikel. Im Unterschied zu den Artikeln existieren Produkte virtuell und sind daher nicht physisch vorhanden. Produkte bündeln allgemeingültige Informationen, die für die zugrunde liegenden Artikel gelten. Dies ermöglicht eine erhebliche Effizienzsteigerung und Qualitätsverbesserung in der Datenverwaltung. Informationen, die für alle Artikel identisch sind, werden zentral auf Produktebene gepflegt. Durch die Vererbung werden diese Informationen automatisch an die darunterliegenden Artikel weitergegeben, insbesondere beim Export in verschiedene Vertriebskanäle. Beispiele aus dem Bereich PIM: Ein Produkt in einer PIM-Software kann beispielsweise eine Produktlinie wie „Smartphones“ sein, die mehrere Artikel wie „iPhone 13“, „Samsung Galaxy S22“ und „Google Pixel 7“ umfasst. Die allgemeinen Informationen wie Markenlogo, Garantiebedingungen und Produktbeschreibungen, die für alle diese Artikel gelten, werden auf der Produktebene gepflegt. Bei der Veröffentlichung auf verschiedenen Online-Plattformen erbt jeder einzelne Artikel automatisch diese zentral verwalteten Informationen, was die Konsistenz der Daten sicherstellt und die Arbeitszeit für die Dateneingabe erheblich reduziert.
Produktdaten
Im Kontext von PIM-Systemen (Product Information Management) beziehen sich „Produktdaten“ auf alle relevanten Informationen und Attribute, die ein Produkt beschreiben und kennzeichnen. Diese Daten sind entscheidend für die Vermarktung, den Verkauf und die allgemeine Präsentation von Produkten, insbesondere in digitalen Umgebungen wie Online-Shops oder für die Erstellung von Print-Werbemitteln wie Katalogen. Hier sind einige der Schlüsselelemente von Produktdaten in einem PIM-System: Produktstammdaten: Hierzu gehören grundlegende Informationen wie Produktname, Hersteller, Marke, Modellnummer und andere Identifikatoren. Die Produktstammdaten bilden die Grundlage für alle weiteren Informationen. Produktbeschreibungen: Detaillierte Beschreibungen, die die Merkmale, Funktionen und Vorteile eines Produkts hervorheben. Dies kann technische Spezifikationen, Größenangaben, Materialien und weitere relevante Informationen umfassen. Bilder und Medien: Hochwertige Bilder und andere Medien sind entscheidend, um Kunden einen visuellen Eindruck von einem Produkt zu vermitteln. Dies kann Produktfotos, Videos, 3D-Modelle oder Diagramme umfassen. Preisinformationen: Aktuelle Preisinformationen, Rabatte, Angebote und andere finanzielle Details, die für den Kunden relevant sind. Verfügbarkeit: Informationen darüber, ob ein Produkt auf Lager ist, voraussichtliche Lieferzeiten und andere Verfügbarkeitsdetails. Kategorien und Klassifikationen: Produkte werden oft in Kategorien und Klassifikationen organisiert, um eine systematische und benutzerfreundliche Navigation in Online-Shops oder Katalogen zu ermöglichen. Verknüpfungen und Zubehör: Informationen über zugehörige Produkte, Empfehlungen und Zubehör, die den Kunden bei der Kaufentscheidung unterstützen können. Technische Spezifikationen: Detaillierte technische Daten und Spezifikationen, die für technisch orientierte Produkte relevant sind. Sprach- und regionale Anpassungen: Wenn Produkte in verschiedenen Regionen vermarktet werden, können sprachliche Anpassungen und regionale Informationen erforderlich sein. Der Zweck dieser Produktdaten ist es, eine umfassende und konsistente Darstellung von Produkten sicherzustellen. PIM-Systeme ermöglichen es Unternehmen, diese Informationen zentral zu verwalten und sie dann in verschiedene Verkaufskanäle zu integrieren, sei es in Online-Shops, auf Marktplätzen oder für die Erstellung von Print-Werbemitteln wie Katalogen. Die „single source of truth“, also die konsistente Datenhaltung an einem Ort, gewährleistet, dass alle Verkaufskanäle mit den aktuellsten und genauesten Informationen versorgt werden.
Produktdatenmanagement (PDM)
„Produktdatenmanagement (PDM)“ bezeichnet den Prozess und die Technologien zur Verwaltung aller Informationen über ein Produkt über seinen gesamten Lebenszyklus hinweg. In einer PIM-Software (Product Information Management) umfasst PDM die zentrale Verwaltung von Produktstammdaten, technischen Zeichnungen, Konstruktionsdaten, Produktvarianten und anderen relevanten Informationen. Beispiele für Produktdatenmanagement in einer PIM-Software sind: Verwaltung von Produktstammdaten: Ein Unternehmen nutzt eine PIM-Software, um detaillierte Informationen über Produkte zu speichern, einschließlich Beschreibungen, Attribute, Bilder, Videos, Preisstrukturen und vieles mehr. Technische Zeichnungen und CAD-Daten: Hersteller verwenden PDM, um technische Zeichnungen, 3D-Modelle und CAD-Daten ihrer Produkte zu verwalten, die für die Produktion und Konstruktion erforderlich sind. Produktkonfiguration und Variantenmanagement: PDM unterstützt die Verwaltung von Produktvarianten und Konfigurationen, indem es verschiedene Attribute und Optionen für Produkte definiert und verwaltet. Änderungsmanagement: PDM umfasst Prozesse und Tools für das Änderungsmanagement, um sicherzustellen, dass Produktänderungen ordnungsgemäß dokumentiert, genehmigt und verfolgt werden. Lifecycle-Management: PDM bietet Funktionen für das Lifecycle-Management von Produkten, einschließlich Phasen wie Entwicklung, Produktion, Wartung und Ausmusterung. PDM in einer PIM-Software ermöglicht es Unternehmen, die Qualität ihrer Produktinformationen zu verbessern, die Effizienz bei der Markteinführung zu steigern und die Einhaltung von Vorschriften sicherzustellen. Es unterstützt auch die Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Abteilungen wie Marketing, Vertrieb, Einkauf und Produktion, indem es eine zentrale Quelle für alle produktbezogenen Daten bereitstellt.
proficl@ss
„proficl@ss“ ist ein standardisiertes Klassifikationssystem für Produktdaten, das speziell für die Industrie entwickelt wurde, um eine einheitliche Struktur und Klassifizierung von Produktinformationen zu gewährleisten. Es ermöglicht Unternehmen, ihre Produkte nach festgelegten Kriterien zu beschreiben und zu kategorisieren, was die Interoperabilität zwischen verschiedenen Systemen und Geschäftspartnern verbessert. Beispiele für proficl@ss in einer PIM-Software (Product Information Management) sind: Strukturierte Produktklassifikation: Unternehmen verwenden proficl@ss, um ihre Produkte anhand eines standardisierten Klassifikationsschemas zu klassifizieren, das Kategorien, Merkmale und Attribute definiert. Datenintegration: proficl@ss erleichtert die Integration von Produktinformationen zwischen Herstellern, Lieferanten und Handelspartnern durch die Anwendung eines gemeinsamen Datenstandards. E-Commerce und Online-Marktplätze: Unternehmen nutzen proficl@ss, um ihre Produkte für E-Commerce-Plattformen und digitale Marktplätze vorzubereiten, indem sie strukturierte und einheitliche Daten liefern, die für Kunden und Geschäftspartner leicht verständlich sind. ERP-Integration: PIM-Systeme können proficl@ss verwenden, um eine nahtlose Integration mit Enterprise Resource Planning (ERP)-Systemen zu ermöglichen, um die Effizienz der Datenverwaltung und -aktualisierung zu verbessern. Normen und Richtlinien: proficl@ss basiert auf nationalen und internationalen Normen und Richtlinien, die sicherstellen, dass Produktinformationen konsistent und präzise dargestellt werden, was zu einer verbesserten Datenqualität und -verwaltung führt. Die Verwendung von proficl@ss in einer PIM-Software unterstützt Unternehmen dabei, ihre Produktinformationen effizienter zu verwalten, die Datenqualität zu verbessern und die Marktdurchdringung durch die Bereitstellung konsistenter und genauer Produktinformationen zu fördern.