Wenn die Entscheidung getroffen wurde, das Projektteam durch einen externen Berater unterstützen zu lassen, gibt es verschiedenen Möglichkeiten bezüglich der Vorgehensweise.
Internet-Recherche
Analog zur Vorgehensweise bei der Long-List-Erstellung, bemühen wir die Suchmaschine unseres Vertrauens und füttern sie mit Suchbegriffen wie „PIM-Berater“, „PIM-Beratung“ oder „PIM-Consulting“. So können wir uns einen Überblick verschaffen und werden feststellen, dieser Markt ist Gott sei Dank nicht so groß, wie der der Software-Anbieter.
Erfahrung, Intuition und Bauchgefühl geben uns eine erste Rückmeldung, ob die Webseite nur eine mit Marketing-Phrasen zugekleistert ist und dem Zweck des Adressenfangs dient, oder ob der Seitenbetreiber schon hier sein Konzept und seine Arbeitsweise vermitteln kann.
Interessantester Punkt für uns sind letztendlich Projekt-Referenzen. Wir suchen Antworten auf Fragen wie:
- Seit wann ist der Berater am Markt?
- Wie viele Projekte wurden bereits umgesetzt?
- Wer zählt zu den Kunden, bekannte Unternehmen?
- In welchen Branchen waren die Projekte angesiedelt? (Anforderungen zwischen Industrie, Handel und Dienstleistung variieren stark)
- Mit welchen Systemen wurde gearbeitet?
Dankenswerterweise lassen sich oft durch Case Studies interessante Eindrücke gewinnen und ggf. auch neue Ansprechpartner ermitteln.
Business-Kontakte
Vielleicht habt Ihr Kollegen, Bekannte oder alte Studienbegleiter, die PIM-Systeme in ihrer Firma im Einsatz haben. Dies ist die wahrscheinlich vertrauenswürdigste Quelle, die über die Zusammenarbeit und Erfahrungen mit einem Berater berichten können.
Fragt ganz speziell nach den Erfahrungen bezüglich Verlässlichkeit, Kommunikation, Erreichbarkeit und dem Interesse an Euren individuellen Bedürfnissen. In der Regel werden die meisten Unternehmen nicht mit Standard-Lösungen arbeiten können. Es ist also Customizing notwendig und ein Berater kann schon im Vorfeld sagen, mit welchem Anbieter man hier gut zusammenarbeiten kann oder wo es langwierig und teuer wird.
Verbände
IHK, Versandhandelsverband oder der Bundesverband E-Commerce & Versandhandel sind ebenfalls hervorragende Anlaufstellen, um in Kontakt treten zu können mit Firmen, die bereits Erfahrungen mit der Einführung von PIM-Systemen unter Zuhilfenahme eines Beraters gesammelt haben. Im Grunde ist dies analog zu den Business-Kontakten zu sehen, nur eben etwas anonymer.
Fazit
Am Ende läuft es trotzdem auf Euren persönlichen Eindruck hinaus. Wenn Ihr das Gefühl habt, jemand drängt in Richtung eines speziellen Anbieters, ohne eure Anforderungen genau zu kennen oder redet gleich über Honorare und verbindliche Termine…Finger weg!
Ein Berater wird im Verlauf des Projekts zu Eurer Vertrauensperson. Es sollte also ein, ja man kann schon fast freundschaftliches Verhältnis sagen, herrschen.