Bahnbrechende Fortschritte in der Technologie begeistern uns solange, bis wir realisieren, dass sie uns als Person ersetzbar machen könnte. 

In einer Welt, in der Innovationen rasch voranschreiten und Technologien unser tägliches Leben durchdringen, ist der Begriff der Künstlichen Intelligenz (KI) nicht nur omnipräsent, sondern auch kontinuierlich im Wandel. Von der Fertigung über den Gesundheitssektor bis hin zum Finanzwesen: KI drängt unaufhaltsam in nahezu jeden Wirtschaftszweig vor.

Doch was genau verbirgt sich hinter diesem Schlagwort, das sowohl Furcht als auch Faszination auslöst?

Bevor wir tiefer in die Diskussion über den Einfluss von KI auf den Beruf des Projektmanagers und die Evaluation von PIM-Software eintauchen, ist es entscheidend, die Begrifflichkeiten klar zu definieren und voneinander abzugrenzen. KI, oft synonym mit den Begriffen Deep Learning und Machine Learning verwendet, bezeichnet im Grunde die Fähigkeit von Computern, Aufgaben zu lösen, die normalerweise menschliche Intelligenz erfordern würden. Dabei lernt die KI aus Daten und Erfahrungen, um Muster zu erkennen, Prognosen zu treffen und Entscheidungen zu treffen, ohne explizite Programmierung.

Im Gegensatz dazu ist Deep Learning eine spezielle Art des Machine Learning, bei dem künstliche neuronale Netze eingesetzt werden, die in der Lage sind, komplexe Datenstrukturen zu verarbeiten. Machine Learning ist wiederum ein Teilbereich der KI, der es Computern ermöglicht, aus Erfahrungen zu lernen, ohne explizit programmiert zu werden.

Im Kern kann KI als ein Feld der Informatik betrachtet werden, das sich darauf konzentriert, Maschinen die Fähigkeit zu geben, menschenähnliche Entscheidungen zu treffen und Aufgaben auszuführen. Es ist ein breites Spektrum von Technologien und Anwendungen, das von einfachen Regelsystemen bis hin zu hochentwickelten neuronalen Netzen reicht.

Mit dieser Abgrenzung im Hinterkopf werfen wir einen Blick darauf, wie KI potenziell den Beruf des Projektmanagers beeinflussen könnte und ob sie in der Evaluation von PIM-Software tatsächlich eine Alternative darstellt.

 

Die Evaluierung von Produktinformationsmanagement-Software (PIM-Software) ist ein zentraler Schritt für Unternehmen, die ihre Produktverwaltung optimieren und ihre Wettbewerbsfähigkeit steigern möchten. Doch dieser Prozess ist nicht nur zeitaufwändig, sondern auch von entscheidender Bedeutung für den Erfolg zukünftiger Projekte. In einer Zeit, in der die Auswahl an Softwarelösungen stetig wächst und die Anforderungen an Funktionalität und Integration komplexer werden, ist es unabdingbar, dass Unternehmen die richtige Wahl treffen.

Die Evaluierung von PIM-Software erfordert eine gründliche Analyse der Anforderungen, eine Bewertung verschiedener Lösungen und letztendlich die Auswahl der am besten geeigneten Plattform. Dieser Prozess ist jedoch nicht ohne Herausforderungen. Die Vielzahl an verfügbaren Funktionen, sich verändernde Anforderungen im Projektverlauf, die unterschiedlichen Preismodelle und die Komplexität der Integration in bestehende Systeminfrastrukturen, machen die Entscheidungsfindung zu einer äußerst anspruchsvollen Aufgabe.

Um die richtige Entscheidung zu treffen, ist es entscheidend, die Anforderungen des Unternehmens genau zu verstehen (aktuelle und zukünftige) und detailliert zu dokumentieren. Nur so kann sichergestellt werden, dass die ausgewählte PIM-Software den individuellen Anforderungen und Zielen des Unternehmens entspricht. Eine sorgfältige Planung und Analyse im Vorfeld kann dabei helfen, potenzielle Risiken zu minimieren und den Erfolg des Projekts zu sichern.

In diesem Kontext stellt sich die Frage, ob Künstliche Intelligenz (KI) eine alternative Lösung für die Evaluation von PIM-Software bieten kann. Kann KI dazu beitragen, den Evaluierungsprozess effizienter zu gestalten und fundierte Entscheidungen zu unterstützen? Oder birgt der Einsatz von KI möglicherweise Risiken und Herausforderungen für Unternehmen?

In diesem Blogbeitrag werden wir diese Fragen genauer betrachten und die Rolle von KI in der Evaluation von PIM-Software diskutieren. Wir werden untersuchen, wie KI-Technologien eingesetzt werden können, um den Evaluierungsprozess zu optimieren und die richtige Entscheidung für das beste Softwareprodukt zu treffen.

Jeder meine Leser:innen kennt sich vermutlich schon ein wenig mit PIM-Systemen aus und welch mächtiges Tool sie in der Welt der Content-Erstellung, Verwaltung und Optimierung darstellen.

KI im PIM – wo genau?

In PIM-Software können bereits verschiedene KI-Funktionen integriert sein, die den Prozess der Produktdatenverwaltung und -pflege erheblich verbessern. Eine der prominentesten KI-Funktionen, die in PIM-Systemen implementiert werden kann, ist die KI-Texterstellung. Diese Funktion ermöglicht es, Produktbeschreibungen, technische Datenblätter und andere textbasierte Informationen automatisch zu generieren, was den Arbeitsaufwand für Content-Erstellung deutlich reduziert.

Natural Language Processing (NLP) ist eine Technologie, die es Computern ermöglicht, menschliche Sprache zu verstehen und zu verarbeiten. In PIM-Systemen kann NLP verwendet werden, um aus Produkteigenschaften (Attributen) Kundengruppen spezifische Produktbeschreibungen zu erstellen. Für die erfassten Atrtibute werden Beipielsätze formuliert und für Begriffe und Eigenschaften Synonyme definiert, aus denen das System dann ganzheitliche Sätze erstellt, die inhaltlich und syntaktisch zueinander passen und ein flüssiges Leseerlebnis bescheren.

Ich verlinke an dieser Stelle mal einen externen Beitrag der Firma apollon, mit denen ich ein solches Projekt bereits umgesetzt habe: https://apollon.de/kunde/westfalia-werkzeugcompany/

Bildfreistellung durch KI ist eine weitere wichtige Funktion, die in PIM-Systemen eingesetzt werden kann. Mit Hilfe von KI-Algorithmen können Bilder automatisch von ihrem Hintergrund freigestellt werden, was insbesondere für E-Commerce-Plattformen und Online-Shops von großer Bedeutung ist, um hochwertige Produktbilder zu präsentieren.

Bildverschlagwortung durch KI ist ein weiterer Bereich, in dem KI-Technologien eine wichtige Rolle spielen. Durch den Einsatz von Bilderkennungsalgorithmen können Bilder automatisch analysiert und mit relevanten Schlagwörtern versehen werden, um die Suche und Navigation in einem PIM-System zu verbessern.

Face-Recognition durch KI ist eine Funktion, die insbesondere in PIM-Systemen für Unternehmen relevant sein kann, die Produkte anhand von Bildern identifizieren müssen. Diese Technologie ermöglicht es, Gesichter auf Bildern zu erkennen und zu analysieren, was beispielsweise für die Personalisierung von Produktvorschlägen oder die Identifizierung von Kundenpräferenzen genutzt werden kann.

Übersetzungen sind ein weiterer Bereich, in dem KI-Technologien eine entscheidende Rolle spielen können. Durch den Einsatz von maschinellen Übersetzungsmodellen können Produktbeschreibungen und andere Informationen automatisch in verschiedene Sprachen übersetzt werden, um internationale Märkte zu erschließen und die Reichweite von Produkten zu erhöhen.

Diese KI-Funktionen stellen nur einen kleinen Ausschnitt der Möglichkeiten dar, wie KI-Technologien in PIM-Systemen eingesetzt werden können, um den Prozess der Produktdatenverwaltung zu optimieren und die Effizienz von Unternehmen zu steigern.

Diese beschriebenen Funktionen bringen viele PIM-Systeme bereits mit oder lassen sich per Lizenzmodell hinzubuchen und integrieren.

Aber ist es theoretisch möglich, dass KI bereits vorher unterstützt, bevor eine Software betrieben wird?

In den nächsten Abschnitten werden wir genauer untersuchen, wie KI den Evaluierungsprozess beeinflussen und welche Chancen und Herausforderungen sie mit sich bringen.

Die potenzielle Rolle von KI während der Evaluierung von PIM-Software reicht weit über die rein analytische Verarbeitung von Daten hinaus. Ein Bereich, in dem KI einen erheblichen Beitrag leisten kann, ist die Durchführung grundlegender Marktsondierungen und die Erstellung einer umfassenden Funktionsübersicht der verfügbaren Systeme.

Angenommen, eine KI wird eingesetzt, um Informationen aus verschiedenen Quellen zu sammeln, darunter Branchenberichte, Fachartikel, Nutzerbewertungen und soziale Medien. Durch die Analyse dieser Daten könnte die KI-Trends und Muster erkennen, die auf die Leistungsfähigkeit und die Akzeptanz von PIM-Systemen hinweisen. Auf Grundlage dieser Erkenntnisse könnte die KI eine grundsätzliche Funktionsübersicht erstellen, die Unternehmen bei der Auswahl der richtigen Software unterstützt.

Ein weiterer Schritt könnte darin bestehen, eine Short-List von PIM-Systemen zu erstellen, die bereits einige Pflicht-Produktfeatures erfüllen. Hier könnte die KI anhand von definierten Kriterien und Anforderungen eine Vorauswahl treffen, indem sie die verfügbaren Optionen analysiert und bewertet.

Die Möglichkeit, dass eine KI ein Lastenheft erstellt, das alle unternehmerischen und funktionalen Anforderungen an das System enthält, ist durchaus denkbar. Angenommen, ein Unternehmen stellt seine Anforderungen an ein PIM-System in einem strukturierten Format bereit. Eine KI-gesteuerte Plattform könnte diese Informationen verarbeiten, Muster identifizieren und ein detailliertes Lastenheft erstellen, das die spezifischen Bedürfnisse des Unternehmens berücksichtigt.

Eine weitere theoretische Möglichkeit besteht in der Implementierung eines Chatbots, der mit den entsprechenden Personen in Kontakt tritt, um die Anforderungen aufzunehmen. Der Chatbot könnte anhand von vordefinierten Fragen und Algorithmen relevante Informationen extrahieren und aufbereiten, um ein umfassendes Bild der Anforderungen zu erhalten. Durch den Einsatz von Natural Language Understanding (NLU) und Machine Learning könnte der Chatbot sogar in der Lage sein, komplexe Anfragen zu verstehen und darauf adäquat zu reagieren.

Diese fiktiven Szenarien verdeutlichen das Potenzial von KI-Technologien, den Evaluierungsprozess von PIM-Software zu optimieren und Unternehmen bei der Auswahl der richtigen Lösung zu unterstützen. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass die Integration von KI-Systemen auch mit Herausforderungen verbunden ist und menschliche Expertise weiterhin unerlässlich bleibt, um fundierte Entscheidungen zu treffen und die Qualität der Ergebnisse zu gewährleisten.

Wie sehen Projektmanager in der Praxis das?

Umfrageergebnisse unter 100 Projektmanagern, die mit einer PIM-Evaluierung betraut waren:

Ergebnisse und Stimmen

Block 1: „Sehe keine Gefahr“

  1. 23 Projektmanager (46%): „Ich sehe keine unmittelbare Gefahr, dass KI den Projektmanager ersetzen könnte. Die menschliche Intuition und die Fähigkeit zur strategischen Planung sind unersetzlich.
  2. 11 Projektmanager (22%): „Obwohl KI-Technologien nützlich sein können, sehe ich sie eher als Ergänzung, denn als Ersatz für den Projektmanager. Menschliche Beurteilung und zwischenmenschliche Fähigkeiten sind unverzichtbar.

 

Block 2: „Geringfügige Befürchtungen“

  1. 12 Projektmanager (24%): „Ich sehe einige potenzielle Vorteile bei der Nutzung von KI in der PIM-Evaluierung, aber ich glaube nicht, dass sie den Projektmanager obsolet machen wird. Es wird eine symbiotische Beziehung sein, in der KI den Prozess unterstützt, aber menschliche Entscheidungen weiterhin eine wichtige Rolle spielen.
  2. 4 Projektmanager (8%): „Ich befürchte, dass KI-Technologien einige Aufgaben des Projektmanagers übernehmen könnten, insbesondere repetitive und analytische Aufgaben. Jedoch glaube ich nicht, dass sie die gesamte Rolle des Projektmanagers ersetzen können.

 

Die Umfrageergebnisse reflektieren die Einschätzungen von 50 Projektmanagern hinsichtlich des Potenzials von KI, den Beruf des Projektmanagers zu beeinflussen.

Fazit

Basierend auf den Umfrageergebnissen der 50 befragten Projektmanager ergibt sich ein differenziertes Bild hinsichtlich der Befürchtungen bezüglich des Einflusses von Künstlicher Intelligenz (KI) auf den Beruf des Projektmanagers. Während eine signifikante Anzahl der Befragten keine unmittelbare Gefahr sieht und KI eher als Ergänzung betrachtet, gibt es auch eine gewisse Anzahl von Projektmanagern, die geringfügige bis starke Befürchtungen hinsichtlich der potenziellen Ablösung durch KI äußern.
Die Umfrage verdeutlicht, dass aktuell die KI-Systeme noch nicht in der Lage sind, den Menschen komplett abzulösen. Insbesondere in Projekten, wo Emotionen und zwischenmenschliche Dynamiken eine große Rolle spielen, ist die menschliche Präsenz und Intuition unverzichtbar. Projekte können scheitern, wenn sie rein rational abgearbeitet werden, ohne die emotionale Komponente angemessen zu berücksichtigen.

Dennoch ist anzumerken, dass KI sich kontinuierlich weiterentwickelt und zunehmend mehr Aufgaben übernehmen kann. Diese Entwicklung birgt sowohl Chancen als auch Herausforderungen für den Beruf des Projektmanagers. Es ist wichtig, die Potenziale von KI als starke Unterstützung für den Projektmanager anzuerkennen. KI-Technologien können dabei helfen, Prozesse zu optimieren, Daten effizienter zu verarbeiten und fundierte Entscheidungen zu treffen.
Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Zukunft des Projektmanagements eine enge Verbindung zwischen menschlicher Expertise und KI-Unterstützung sein wird. Eine symbiotische Beziehung zwischen Mensch und Maschine, in der die Stärken beider Seiten optimal genutzt werden, wird entscheidend sein, um den wachsenden Anforderungen und Komplexitäten in Projekten gerecht zu werden.

Check out our latest BLOG post: |

KI-Tools zur Content-Erstellung& Produktivitätssteigerung

Wer mehr über teilweise kostenlose KI-Tools erfahren möchte, kann sich gern meine Zusammenstellung an KI-Bild- und Videogeneratoren anschauen. Zudem gibt es noch nützliche Tools zum Coden und für die Selbstorganisation.

Link: Übersicht KI-Tools im Netz jetzt auf pim-blog.de